Gaskrise: Was Schneider und Connemann jetzt fordern

Gaskrise: Was Schneider und Connemann jetzt fordern

Krisengespräch zur Gasumlage: Brotbotschafterin Gitta Connemann und Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider bei ihrer Videokonferenz. Foto: Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks


Die gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise werden zahlreiche Bäckereien an den Rand des Ruins treiben, befürchtet der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks. Prognosen für das kommende Jahr sagen verdreifachte Strompreise und sogar verfünffachte Gaspreise voraus.

„Im Gegensatz zu anderen Branchen und Privathaushalten kann das Bäckerhandwerk kaum Energie sparen. Wir fordern daher eindringlich konkrete Hilfen der Bundesregierung – ohne ein Rettungspaket für unsere Betriebe wird es mit der Gasumlage ab Herbst nicht gehen“, sagte Daniel Schneider, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks, in einem Krisengespräch mit Brotbotschafterin Gitta Connemann (CDU-MdB).

Die Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) und Mitglied des Bundestages bestätigt diese Problematik: „In meiner Amtszeit habe ich bereits zahlreiche Handwerksbetriebe besucht, und viele wissen nicht, wie es weiter gehen soll. Die Verunsicherung ist groß und die Bäcker sind inzwischen hilflos.“

Bislang keine Unterstützung der Bundesregierung
Seit Beginn der Krise steht der Zentralverband im intensiven Austausch mit der Politik: Doch bis jetzt fehlen nicht nur vielfach Antwortschreiben, sondern vor allem konkrete Unterstützungsangebote: Das Bäckerhandwerk fällt beispielsweise nicht unter das Energiekostendämpfungsprogramm, das als unterstützende Maßnahme für alle energieintensiven und systemrelevanten Unternehmen vorgesehen war.

„Für uns ist es unverständlich, wie die Bundesregierung das Bäckerhandwerk mit seinen rund 250.000 Beschäftigten alleine lässt und die Bäcker nicht wissen, wie sie auch in Zukunft Grundnahrungsmittel zu annehmbaren Preisen anbieten können“, so Schneider zu der nun verkündeten Gasumlage in Höhe von fast 2,5 Cent je kWh.

Connemann und Schneider sind sich einig, dass das Bäckerhandwerk jetzt dringend Unterstützung benötigt und fordern von der Bundesregierung: „Unterstützt das Bäckerhandwerk in dieser Krise, damit es auch in Zukunft wichtiger Grundversorger unseres täglichen Brotes bleibt! Es ist an der Zeit für echte finanzielle Entlastungen hinsichtlich der steigenden Energiepreise – nur so kann Kunden und Betrieben geholfen und der Inflation entgegen gewirkt werden.“

Appell: Laden Sie Politiker in die Backstube ein
Im Rahmen des Krisen-Meetings wies Connemann darauf hin, dass jeder einzelne Bäcker seine Macht nicht unterschätzen solle: „Wenden Sie sich an Ihre Politiker vor Ort und laden Sie diese in Ihre Betriebe ein, damit Sie die brenzlige Situation verdeutlichen können!“