Backzutatenhersteller: Große Sorge um Gas

Backzutatenhersteller: Große Sorge um Gas

Backzutatenproduktion: Die Hersteller bauen Lagebestände auf, um auch bei Gasknappheit lieferfähig zu sein. Foto: Böcker


Die deutschen Backzutatenhersteller machen sich Sorge wegen der Gasknappheit in Deutschland. Um lieferfähig zu bleiben, füllen sie Lagerbestände auf und erweitern Lagerkapazitäten. Optionen zum weiteren Einsparen von Energie seien begrenzt, teilte der Backzutatenverband mit. Viele Unternehmen arbeiteten bereits am Limit und das Umrüsten von Gas auf andere Energieträger sei nicht ohne weiteres möglich, besonders nicht kurz- und mittelfristig.

„Wie schwer jedes einzelne Unternehmen von der Energiekrise und von Lieferengpässen betroffen ist, hängt sehr davon ab, was, wie und wo produziert wird“, sagt Christof Crone, Geschäftsführer des Backzutatenverbandes. „Unter der Ungewissheit und der Unplanbarkeit sowie den gestiegenen Kosten leiden aber schon jetzt alle gleichermaßen. Selbstredend unternimmt die Branche alles in ihrer Macht Stehende, um eine Verknappung der Vorprodukte für Bäcker und Konditoren zu vermeiden.“

Crone appelliert an die Bundesregierung, nicht nur sicherzustellen, dass die Mitgliedsunternehmen weiterhin mit Energie versorgt werden, sondern auch, dass sie diese zu einem Preis beziehen können, zu dem sie weiterhin wettbewerbsfähig arbeiten können. Über diesen Aspekt werde immer noch viel zu wenig debattiert.

Steigende Preise stellten Unternehmen auch vor Fragen der Wirtschaftlichkeit. So stehe die Wettbewerbsfähigkeit auf internationaler Ebene in Frage, wenn die Backzutatenhersteller nicht mehr mit Gas in ausreichender Menge beliefert würden oder sich Gas weiterhin signifikant verteuere. Denn dann lasse sich nicht mehr wirtschaftlich am Standort Deutschland produzieren. Dabei verschärfe die Aussicht auf die jüngst beschlossene Umlage auf jede Kilowattstunde die Situation weiter, da längerfristig geschlossene Lieferkontrakte ausgelaufen sind oder in den nächsten Wochen auslaufen und der vielfach höhere Marktpreis zuzüglich der neuen Umlage gezahlt werden müsse.