Zentralverband warnt vor schärferem Lockdown

Zentralverband warnt vor schärferem Lockdown

Geschlossenes Café: Der Zentralverband warnt vor weiteren Verschärfungen des Lockdowns. Foto: Zentralverband/Shutterstock

Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks fordert vom Bundeskanzleramt und den Vertreter aller 16 Bundesländer Augenmaß, wenn sie am Dienstag (19. Januar 2021) über weitere Corona-Maßnahmen beschließen. Zwar unterstütze der Verband prinzipiell die Maßnahmen der Bundesregierung, um die Pandemie unter Kontrolle zu bekommen. Allerdings sei „Augenmaß gefragt, um die mittelständische Wirtschaft nicht weiter zu schwächen“, heißt es in einer heute verbreiteten Mitteilung. 

„Statt ständig Maßnahmen zu verschärfen und zu hoffen, dass die Infektionszahlen zurückgehen, sollten die bestehenden Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit untersucht werden“, fordert daher Michael Wippler, Präsident des Zentralverbandes. Bevor die Bund-Länder-Kommission weitere Verschärfungen beschließt, sollten die Ordnungsbehörden die bisherigen Vorgaben und Einschränkungen vielmehr konsequent überwachen. „Die Politik ist gefordert, ihre eigenen Beschlüsse in der Praxis wirksam durchzusetzen“, so Wippler weiter.

„Viele Innungsbäcker sind durch die staatlich angeordnete Schließung der Cafés und Außenbereiche extrem belastet. Das bringt die Betriebe zunehmend in eine wirtschaftliche Schieflage“, sagt Daniel Schneider, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes.

Mit jeder weiteren Woche des Lockdowns, an dem das Frühstücks- und Cafégeschäft ausfällt, verschärfe sich die wirtschaftliche Situation der Betriebe und werde nicht folgenlos bleiben. Es brauche aber gerade einen leistungsstarken Mittelstand, um nach der Krise den wirtschaftlichen Aufschwung zu garantieren und so die Kosten der Pandemie stemmen zu können.