Politiktreff in der Schaubackstube

Politiktreff in der Schaubackstube

Die Schaubackstube der Deutschen Innungsbäcker auf der Grünen Woche in Berlin war nicht nur Besuchermagnet für Verbraucher. Auch zahlreiche Bundes- und Landespolitiker kamen in die Backstube, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundesernährungsminister Cem Özdemir, Bundesverkehrsminister Volker Wissing, Brotbotschafter Lars Klingbeil (Foto) sowie weitere Bundestagsabgeordnete und Landespolitiker, um sich über die aktuellen Herausforderungen des Bäckerhandwerks zu informieren. Bundesminister Özdemir und ZV-Präsident Roland Ermer haben zudem gemeinsam das Brot des Jahres 2024 angeschnitten.


Beliebter Anlaufpunkt für Messebesuchende
Zehn Tage lang war der Messeauftritt der Deutschen Innungsbäcker auf der Grünen Woche ein Anlaufpunkt für Verbraucher, aber auch für Politiker. Erstmals besuchte Bundeskanzler Scholz den Messestand des Bäckerhandwerks und hat zusammen mit Auszubildenden Hefezöpfe geflochten. Bundesernährungsminister Özdemir machte bereits bei seinem Eröffnungsrundgang Halt beim Bäckerhandwerk. Zusammen mit ZV-Präsident Ermer stellte er im Rahmen der Messe das Weizenvollkornbrot als Brot des Jahres 2024 vor. Özdemir betonte in seiner Rede, wie wichtig es sei, Brot beim Handwerksbäcker zu kaufen. Dem Handwerk sehr verbunden, bedankte er sich bei den Bäckern des Landes, dass sie täglich für frischen Brotgenuss sorgen.


„Wir wollen wirksame Interessenvertretung sein“
„Die Grüne Woche ist für unsere Kernaufgabe, wirksame Interessenvertretung für unsere Mitglieder zu machen, von essenzieller Bedeutung“, bringt es Ermer auf den Punkt. „Auf der Messe können wir den Politikerinnen und Politikern nicht nur unser Handwerk nahebringen, sondern ganz nebenbei auch über unsere wichtigsten Themen, wie Bürokratieabbau, Fachkräftemangel und die Kostensituation sprechen. Ein Treffen auf der Messe ist immer wichtiger Ausgangspunkt für die weitere Zusammenarbeit“, sagt Ermer. Über den dringend notwendigen Bürokratieabbau wurde unter anderem mit dem Bundesfinanzminister Christian Lindner gesprochen. Zwar habe die Ampel-Regierung das Bürokratieentlastungsgesetz IV auf den Weg gebracht, doch dieses reiche längst nicht aus, um für spürbare Entlastung für die Unternehmen zu sorgen, sagt Ermer.
 
„Die Messe ist für uns ein großer Erfolg“
Der amtierende Brotbotschafter Lars Klingbeil besuchte den Stand und sprach mit Vize-Präsident Jürgen Hinkelmann über das Fachkräfteeinwanderungsgesetz und die Herausforderung, Fachkräfte zu finden. Auch die größte Oppositionspartei kam vorbei in der Schaubackstube: CDU-Chef Friedrich Merz, Ministerpräsident Hendrik Wüst und die Brotbotschafterin a.D. Gitta Connemann besuchten den Stand der Innungsbäcker. „Die Messe ist für uns ein großer Erfolg“, sagte ZV-Hauptgeschäftsführer Friedemann Berg. Gemeinsam mit dem Team der Akademie Berlin-Brandenburg und Bäckern der Bäckernationalmannschaft sei es uns gelungen, die Faszination des Bäckerhandwerks und die Wertschätzung von handwerklich hergestellten Lebensmitteln in den Vordergrund zu stellen. „Das Konzept im Erlebnis-Bauernhof präsent zu sein, hat sich bewährt. Wir konnten in zahlreichen politischen Gesprächen über die aktuelle Situation und Forderungen des Bäckerhandwerks informieren und unsere Kontakte zu den Abgeordneten vertiefen“, ist sein Resümée.

Viele Schüler und Kinder kamen vorbei
Auch das junge Publikum kam beim Messeauftritt des Bäckerhandwerks auf seine Kosten: Zahlreiche Schülergruppen konnten Brezeln formen und backen und sich über Karrierechancen im Bäckerhandwerk informieren. Brot-Sommeliers und Brotprüfer brachten der jungen Zielgruppe die Leidenschaft für das Bäckerhandwerk nahe und haben so einen wichtigen Beitrag für die Fachkräftesuche geleistet.