Bäckerin setzt auf helle Roggenmehle

Bäckerin setzt auf helle Roggenmehle

Die Bäckerei Vielhaber in Sundern arbeitet wieder mehr mit Roggenmehl. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen verträgt Roggen Trockenheit besser als Weizen. Er ist klimatoleranter und insgesamt robuster. Bis in die 50er Jahre war er das Brotgetreide im Sauerland, dann wurde er vom Weizen verdrängt. Müller- und Bäckermeisterin Elisabeth Vielhaber setzt auf die regionale Kooperation mit Landwirten (Foto), die sich an den Roggenanbau wieder herangetraut haben.

„Roggen ist ein super robustes Getreide und das möchten wir nutzen, um es stärker in den Vordergrund zu rücken“, erläutert Vielhaber in der Radiosendung „Westblick aktuell“ auf WDR 5. Man wolle ein Produkt schaffen wie die Aachener Printen oder die Dresdner Stollen. „Die Sauerländer süßen Roggenspezialitäten eben.“ Das will sie erreichen mit einem hellen Roggenmehl für Süßes.

„Die Besonderheit an den besonders hellen Roggenmehlen ist, dass wir von den zehn Mahldurchgängen, die ersten zwei wegnehmen. Das sind immer die hellsten, in jeder Vermahlung und die können wir einzeln nutzen, eben für unsere Butterkekse, für unsere Streusel, das ist etwas ganz Neues, das gibt es so bislang noch nicht“, erläutert Vielhaber, dein den Betrieb in sechster Generation führt. Die Bäckerei fertigt daraus helle Mürbeteigkekse in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Beständig probiert die Bäckermeisterin an neuen Rezepturen, Verkaufs- und Marketingstrategien. Drei Jahre hat die Entwicklung gedauert. Jetzt sind die Produkte in den 15 Vielhaber-Filialen zu finden und haben sogar eine eigene Website im Internet.

Doch die Bäckermeisterin hat auch weitere Vertriebswege wie Onlineshops, Gastronomie und LEH im Blick.

Foto: Facebook Bäckerei Vielhaber