Retouren wirksam reduzieren

Retouren wirksam reduzieren

Tim Lessau von der Braaker Mühle setzt auf das Restbrotverfahren und einen Gutes-von-gestern-Laden. Bäckermeister Andreas Klingenberg hat seine Retouren von 18 auf 12 Prozent reduziert, indem er eine Prognosesoftware angeschafft hat. Die Markt-Redaktion des NDR-Fernsehens hat das Thema Lebensmittelverschwendung im Backbereich unter die Lupe genommen. Zu Wort kommen auch ein Wirtschaftspsychologe und eine Lebensmittelretterin aus Berlin.

Mit ihrem stets breiten Angebot nehmen Supermärkte und Discounter den Handwerksbäckern zunehmend Kunden ab, berichtet Konsumentenforscher Prof. Dr. Joost van Treek von der Hochschule Fresenius Hamburg in dem NDR-Beitrag. „Die Kunden stimmen eben mit den Füßen ab“, weiß Bäckermeister Tim Lessau von der Braaker Mühle. Das breite Sortiment bis zum Ladenschluss bezahlt die Bäckereien mit täglichen Retouren in Höhe von etwa 20 Prozent. Ein Teil davon wird im Restbrotverfahren zu neuem Brot verbacken. „Das ist super für das Aroma und das Brot bleibt länger frisch, was für die Kunden toll ist“, sagt Lessau. Im Gutes-von-gestern-Laden werden Brot- und Backwaren verkauft, die einen Tag alt sind. Die Nachfrage ist groß.

Auch Andreas Klingenberg von der Bäckerei Klingenberg will die Retouren seiner 14 Fachgeschäfte in der Region Holzminden reduzieren. „Da steckt schließlich nicht nur Material, Arbeitszeit und Energie drin, sondern auch ein bisschen Liebe“, sagt der Bäckermeister. „Wenn das dann zurückkommt, tut das schon weh.“ Daher hat er sich entschlossen, eine sogenannte Prognosesoftware zu installieren. Auf der Grundlage von Verkaufszahlen der vergangenen vier Wochen, werden Bedarfe errechnet. So konnte er die Retourenquote bereits deutlich senken.

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