Zentralverband zum neuen Mindestlohn

Zentralverband zum neuen Mindestlohn

Die Mindestlohnkommission hat die neue Lohnuntergrenzen für 2026 und 2027 festgelegt (wir berichteten). Die Kommission schrieb zur Begründung, man habe abgewogen, „welche Höhe des Mindestlohns geeignet ist, zu einem angemessenen Mindestschutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beizutragen, faire und funktionierende Wettbewerbsbedingungen zu ermöglichen sowie Beschäftigung nicht zu gefährden.“ „Die Entscheidung der Mindestlohnkommission fällt, gemessen an der Forderung aus Politik und Gewerkschaften nach 15 Euro Mindestlohn, moderat aus“, kommentiert Friedemann Berg, Hauptgeschäftsführer des Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks. „Sie ist für viele Betriebe im Bäckerhandwerk ein wichtiges Signal.“ Trotzdem gebe es keinen Grund, Entwarnung zu geben: „Allein die jetzige Erhöhung ist für viele Betriebe nur schwer zu stemmen. Wir brauchen dringend verlässliche Rahmenbedingungen statt Symbolpolitik: weniger Bürokratie, faire Steuern, Strukturreformen an den sozialen Sicherungssystemen und praxisnahe Arbeitszeitregelungen, um Arbeitsplätze zu schaffen, zu sichern und Nahversorger für die Bevölkerung zu bleiben.“ Was man als Zentralverband der Bäcker grundsätzlich ablehne, sei ein politischer Einfluss auf Mindestlohnbeschlüsse. „Wenn der Staat mehr Lohn fordert, muss er den Betrieben auch ermöglichen, diesen zu zahlen”, so Friedemann abschließend.

Foto: Adobe Stock