„Wir öffnen mittags um 13 Uhr.“

„Wir öffnen mittags um 13 Uhr.“

In seiner Ausbildung hat Bäckermeister Lukas Kröhl nachmittags um 17 Uhr angefangen zu arbeiten. Feuerabend war morgens um 2 Uhr. „Das war für mich der Horror“, sagt der 28-Jährige aus Schöningen im Landkreis Helmstedt, der sich im Februar 2023 selbstständig machte und seine Kloster Bäckerei eröffnete. „Ich habe mir damals schon geschworen, wenn ich mich mal selbstständig mache, dann mache ich es auf jeden Fall anders.“ Gesagt, getan. Sein Geschäft öffnet mittags um 13 Uhr. Die für das Bäckerhandwerk ungewöhnlich familienfreundlichen Arbeitszeiten haben die Personalsuche enorm erleichtert, sagt er dem „NDR Niedersachsen“, das ihm für die Sendung „Hallo Niedersachsen“ einen Besuch abstattete.

Familienfreundlichkeit kommt gut an
Zwar öffnet seine Bäckere erst mittags, dafür erwartet die Kunden aber noch warme Brote. Sie seien also viel frischer, als wenn nachts gebacken wird. Anfangs hatte Kröhl vier Mitarbeitende, inzwischen sind es zwölf. Im Vergleich zu anderen Betrieben hat er keine Probleme, Arbeitskräfte zu finden. Die früheste Schicht beginnt bei ihm um 5 Uhr, er selbst startet um 7 Uhr.

Damit verzichtet er zwar in der Woche auf das Brötchengeschäft, doch werde das durch eine hohe Brotnachfrage ausgeglichen. Inzwischen beliefert Kröll auch Restaurants und Bauernmärkte, die erst am Nachmittag öffnen. Eine Ausnahme macht er samstags und sonntags. „Die Leute wollen einfach frische Brötchen am Wochenende“, sagt er, die gebe es bei ihm – ab 10 Uhr.

Hier sehen Sie den Beitrag über Lukas Kröll und sein erfolgreiches Konzept eines modernen Öffnungszeiten- und Arbeitszeitmodell.

Foto: Screenshot back.intern. NDR