Mit KI bei „Tagesschau“

Mit KI bei „Tagesschau“

Digitalisierung des Handwerks: Wenn Künstliche Intelligenz die Brötchen zählt – so titelt tagesschau.de und berichtet über Bäckermeister Axel Schmitt und seine digitalen Selbbedienungsregale (siehe auch Nachricht „Smarte Brotregale“). Es sei eine Mischung aus technischer Innovationsfreude und wirtschaftlichem Überlebenswillen, schreibt das Nachrichtenportal. Denn der Wacken-Bäcker Schmitt setze auf Künstliche Intelligenz in Ermangelung von Personal.

Künstliche Intelligent und Brotverkauf
Für möglichst geringe sorgen die Mitarbeiter in Schmitts sechs Fachgeschäften rund um Volkach. Doch Personal ist Magelware in diesen Monaten. Deshalb verkaufe Schmitt Brot, Brötchen oder süße Teilchen zusätzlich über ein halbes Dutzend Selbstbedienungsregale. Dem ersten davon hat ein regionaler Softwareentwickler jetzt Künstliche Intelligenz eingehaucht. Die Ware liege in einem Schauregal, dessen Klappen man mit der Hand öffnet, um den Inhalt anschließend mit einer Metallzange in die Tüte zu legen. Im Sockel verstecken sich Rechner, die das Regal ständig überwachen – was der Kunde weder sieht, noch sonst irgendwie bemerkt.

KI als virtuelle Bäckereifachverkäuferin
Das funktioniere erstaunlich gut, berichtet Schmitt. „Unter jedem Boden, unter jedem Tablett hier ist eine Waage verbaut. Die wiegt permanent das Gebäck und weiß genau, wenn eins rauskommt.“ Im System sei hinterlegt, wie schwer ein Brötchen ist. So wisse er genau, wieviel drin ist – und zwar am Computer in seinem acht Kilometer entfernten Büro. „Die Vorteile liegen auf der Hand“, sagt der Bäckermeister. „Wir sparen Lebensmittel ein – also keine Lebensmittelverschwendung.“ Außerdem entlaste die Technik das Personal im Büro, er könne seine Arbeitskräfte für andere Aufgaben einsetzen. Und: „Wir können zu jeder Tageszeit das beste Angebot für den Kunden bringen.“

Vielfältige Daten werden ausgewertet
Eine Firma aus dem Raum Schweinfurt habe die Software nach den Wünschen des Bäckers konzipiert, schreibt tagesschau.de. Neben der Menge an Backwaren wertet die KI auch Daten wie Wochentag, Tageszeit und Wetterdaten aus, um Rückschlüsse auf das Kundenverhalten an diesem Tag ziehen zu können. Für jedes Produkte wird dem Bäcker eine Verlaufskurve bereitgestellt. Wird ein Produkt voraussichtlich überdurchschnittlich verkauft werden, bekommt der Bäcker eine Nachricht auf sein Handy geschickt wie: „Heute wird mehr Baguette gekauft. Denn es ist Grillwetter.“

Gesamtes Handwerk kann von KI profitieren
So viel Innovationsfreude legen noch längst nicht alle Handwerksbetriebe an den Tag, sagt Constantin Terton vom Zentralverband des Deutschen Handwerks mit Sitz in Berlin. Grundsätzlich gebe es beim Thema KI im Handwerk riesiges Potenzial. „Inwiefern KI jetzt wirklich das Handwerk ersetzt oder erleichtert, also das wirkliche Backen des Brötchens oder das Decken des Dachs, sei mal dahingestellt. Das ist heute noch nicht absehbar“, sagt Terton. „Aber alles, was unterstützende Tätigkeiten sind, da sehen wir große Einsatzmöglichkeiten.“ Dazu können gehören: Kalkulationen, Angebote, Chatbots für die Erreichbarkeit, Maschinensteuereung. Der Dachverband sehe viel Offenheit für Digitalisierung im deutschen Handwerk – nicht zuletzt aus Personalnot, heißt es bei tagesschau.de.

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Foto: Screenshot tagesschau.de