Streiks in Mecklenburg-Vorpommern

Streiks in Mecklenburg-Vorpommern

Produktion in der Mäkelbörger Kuchenmanufaktur in Neubrandenburg: Scheitern die Tarifgespräche, drohen weitere Streiks. Foto: Lila Bäcker


Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten setzt bei aktuellen Tarifverhandlungen auch auf Streiks, um ihre Forderungen durchzusetzen. Am Freitag, 11. August 2023, legten rund 60 Beschäftigte der Mecklenburger Backstuben in Waren (insgesamt 460 Mitarbeiter) die Arbeit nieder. Dort fordert die NGG 2,59 Euro die Stunde mehr. Aktuell verdient nach NGG-Angaben rund ein Drittel kaum mehr als den Mindestlohn. Die Geschäftsführung hatte eine Einmalzahlung in Höhe von 350 Euro angeboten. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Oktober geplant.

Auch beim Lila-Bäcker-Unternehmen Mäkelbörger Kuchenmanufaktur in Neubrandenburg stehen die Zeichen auf Streik. Arbeitgeber und Gewerkschaft treffen sich heute (16. August 2023) zu Gesprächen. Sollten die Gespräche nicht zufriedenstellend verlaufen, kündigte die NGG gegenüber der Zeitrung Nordkurier „zeitnah umfangreiche Arbeitskampfmaßnahmen“ an. Bereits Anfang Juli waren in Neubrandenburg 60 Angestellte des Unternehmens in einen zweistündigen Warnstreik getreten.

Die NGG fordert für die rund 170 Beschäftigten in der Mäkelbörger Kuchenmanufaktur 430 Euro mehr für jeden Beschäftigten sowie einen Tarifvertrag. Die Arbeitgeberseite wies die Forderung als „unrealistisch“ zurück. Die Löhne seien bereits im letzten Jahr um 20 Prozent erhöht worden. „Mit unserer Kuchenmanufaktur haben wir 2022 Verluste erwirtschaftet und erwarten in diesem Jahr keine Besserung. Vor dem Hintergrund unserer wirtschaftlichen Situation und der allgemeinen Marktlage wäre eine weitere Lohnerhöhung um 20 Prozent existenzgefährdend“, so das Unternehmen gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.