Zentralverband kritisiert neuen Mindestlohn

Zentralverband kritisiert neuen Mindestlohn

Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks warnt vor den Folgen steigender Produktionskosten, nach dem die Mindestlohnkommission sich für eine zweistufige Steigerung des Mindestlohns um fast 7 Prozent verständigt hatte. Im ersten Schritt steigt er zum 1. Januar 2024 auf 12,41 Euro und zum 1. Januar 2025 auf dann 12,82 Euro.

„Der erneute Anstieg des Mindestlohns wird zur Folge haben, dass erneut alle Lohngruppen entsprechend angepasst werden müssen und die Personalkosten weiter steigen“, erklärt Michael Wippler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks. „Diese Mehrkosten müssen die Betriebe in ihrer Preiskalkulation berücksichtigen. Diese simplen ökonomischen Zusammenhänge darf man nicht aus den Augen verlieren“, warnt Wippler. Das Bäckerhandwerk sei sehr personalintensiv und biete nach wie vor 240.000 Menschen sichere Arbeitsplätze.

„Statt die Lohn-Preis-Spirale und damit letztlich die Inflation weiter anzuheizen, ist die Politik gefordert, endlich wirksam die hohe Inflation zu bekämpfen“, fordert Friedemann Berg, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes. „Auch die Energiepreise, die europaweit die höchsten sind, müssen weiter sinken, um den Standort zu stärken und die Menschen zu entlasten.“ Die Zukunftskoalition müsse ihren Ankündigungen endlich Taten folgen lassen und die Wirtschaftskraft Deutschlands nachhaltig stärken.

Die Anpassung tritt 2024 bzw. 2025 in Kraft treten und stellt künftig die untere Grenze des Lohnniveaus dar. Bereits im Oktober 2022 war der Mindestlohn um über 20 Prozent auf 12 Euro angehoben worden und hatte zusammen mit steigenden Energie- und Rohstoffkosten zu einem Kostenschub für viele Bäckereibetriebe geführt, der teilweise existenzbedrohend war.

Foto (Symbolbild): Töpfer