Roland Ermer will Bäcker-Präsident werden

Bleibt die Präsidentschaft im Zentralverband des deutschen Bäckerhandwerks weiter in sächsischer Hand? Bäckermeister Roland Ermer (59) aus Bautzen und Landesobermeister in Sachsen will als Nachfolger von Bäckerpräsident Michael Wippler kandidieren. Das hat er in einem Brief an das Bautzener Landratsamt geschrieben und damit seinen Rückzug aus der Lokalpolitik als Kreisrat für die CDU begründet.

Seine Kandidatur für das Präsidentenamt bedinge „eine Vielzahl von nationalen und internationalen Terminen und führt zu einer Überbelastung, die ich nicht bewältigen kann“, schreibt Ermer laut Sächsischer Zeitung. „Die Belastungen durch Corona und die Folgen des Angriffskrieges gegen die Ukraine fordern eine wesentlich stärkere Einbringung meiner Person in unseren Betrieb“, heißt es in dem Brief weiter.

Wie passt das zu dem neuen angestrebten Amt fragen sich Branchenbeobachter? Ermer ist unter anderem Aufsichtsratsvorsitzender der Bäko Ost, Präsident des Sächsischen Schützenbundes und Ehrenpräsident des Sächsischen Handwerkstages.

Der Nachfolger von Bäckerpräsident Michael Wippler, der aus Altersgründen nicht wieder kandidiert, wird Anfang November 2023 im Rahmen der Mitgliederversammlung in Stuttgart gewählt. Ob es bis dahin noch einen Gegenkandidaten oder eine Gegenkandidatin gibt, ist offen. Aktuell laufen die Diskussionen in den Landesinnungsverbänden.

Foto: © Sächsischer Handwerkstag/Claudia Jacquemin