Energiepreisebremse: Zentralverband fordert Nachbesserungen

Energiepreisebremse: Zentralverband fordert Nachbesserungen

Bäckerprotest in Hannover: Trotz der jetzt gefassten Beschlüsse zur Energiepreisbremse könnte es am 16. November in Berlin zu einer Neuauflage kommen. Foto: Töpfer


So ganz zufrieden ist der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks mit der Gas- und Strompreisbremse noch nicht. Zwar begrüße man „im Grundsatz die am Mittwoch gefassten Energieentlastungsbeschlüsse von Bund und Ländern“, heißt es in einer Pressemitteilung. Doch gleichzeitig appellierte der Zentralverband an die Politik, schnell mit der Nachjustierung und Konkretisierung des Härtefallfonds zu beginnen, um existenzbedrohende Situationen für Betriebe zu verhindern.

„Wir begrüßen den Verzicht auf eine Abschlagzahlung für Gaskunden im Dezember und die Anknüpfung an den Jahresverbrauch“, wird Michael Wippler, Präsident des Zentralverbandes, in der Pressemitteilung zitiert. „Bund und Länder müssen die beschlossenen Entlastungen nun schnell umsetzen. Die Beschlüsse werden aber nicht reichen. Die Strom- und Gaspreisbremse müssen jetzt so ausgestaltet und konkretisiert werden, dass sie die Betriebe tatsächlich durch diese schwere Zeit bringen. Hierfür wird sich der Zentralverband gemeinsam mit den Landesinnungsverbänden in den kommenden Tagen und Wochen intensiv einsetzen.“

Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider: „Wir hoffen, dass unser Appell, auch für Februar und Januar auf die Abschlagzahlungen für Gaskunden zu verzichten, ernsthaft geprüft und schnell umgesetzt wird, um die Winterlücke für die Betriebe zu schließen. Gleichzeitig muss der Bundesregierung bewusst sein, dass die vorgestellten Maßnahmen für Teile der Unternehmen noch keine akzeptable Lösung darstellen – dazu zählen Betriebe, deren Energielieferverträge in 2022 geendet haben und die jetzt von erheblich gestiegenen Energiekosten betroffen sind, sowie Betriebe, die mit anderen Energieträgern wie Strom, Öl oder Pellets backen. Hier muss bis zum Kabinettsbeschluss nachgelegt werden!“

Präsident Wippler hatte Anfang der Woche an alle Bäcker in Deutschland appelliert, sich den 16. November 2022 für eine machtvolle Protestaktion in Berlin freizuhalten. Daran halte er fest, sagte er heute gegenüber back.intern.