Stimme für das Bäckerhandwerk

Stimme für das Bäckerhandwerk

Talkrunde bei „Hart aber fair“: v. l. Hessens Wirtschaftsminister und B´90/Grüne-Politiker Tarek Al-Wazir, Ökonom Prof. Dr. Stefan Kooths, Caterina Künne, Inhaberin der Bäckerei Künne, Gitta Connemann, Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Wirtschaftsjournalist Hermann-Josef Tenhagen und Moderator Frank Plasberg. Foto: Screenshot ard.de

„Wie würden Sie schlafen, wenn Sie statt 120.000 Euro Energiekosten im Jahr, bald 1,2 Millionen bezahlen sollen“, mit dieser Frage startete Fernsehmoderator Frank Plasberg am Montagabend in seinem Polit-Talkmagazin „Hart aber fair“ in der ARD. Thema der Sendung: die Energiekrise. Unter den fünf Gästen war auch Caterina Künne, von der Hannoveraner Bäckerei Künne. Vergangene Woche hatte sich bereits der mit anderen Bäckern kurzgeschlossen, um auf die existenzielle Lage des Bäckerhandwerks aufmerksam zu machen. Neben Künne saß Brotbotschafterin Gitta Connemann in ihrer Funktion als Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion. Es wurde heftig diskutiert. Bäckereinhaberin Künne nutzte die Chance, um vor einem großen Publikum auf die verzweifelte Lage der Bäcker aufmerksam zu machen.

Heftige Dikussionen auf der Suche nach Lösungen
Zu den weiteren Gästen der Sendung zählten Hessens Wirtschaftsminister und B´90/Grüne-Politiker Tarek Al-Wazir, Ökonom Prof. Dr. Stefan Kooths und Wirtschaftsjournalist Hermann-Josef Tenhagen.
Viel Raum bekam Künne für ihre wenig optimistischen Schilderungen über die Zukunft ihres Unternehmens. Das Brot werde angesichts der steigenden Preise zum Luxusprodukt, man wolle aber Grundversorger bleiben. Verzweifelt fügte sie an: „Ich habe keine Antwort und von der Politik bekomme ich auch keine.“ Die Sendung konnte allerdings auch keine echten Antworten liefern.

Gegenseitige Vorwürfe und heftige Auseinandersetzungen prägten die Sendung – insbesondere die Diskussionen zwischen Al-Wazir und Connemann. Erklärt wurde einmal deutlich der Unterscheid zwischen Wirtschaftsunternehmen und Privathaushalten. Denn die Erhöhungen treffen Betriebe deutlich massiver, da sie bisher Strom und Gas zu einem reduzierten Preis beziehen konnten.
Künne wies zudem darauf hin, dass ihr eine Strompreisbremse wenig bringe, da die Kosten für Gas höher seien. Die Gasumlage müsse gestoppt werden, unterstrich Connemann, und das Problem strukturell angehen.

Hier können Sie sich die ganze Sendung ansehen.