Der Weltbäcker im Interview

Der Weltbäcker im Interview

Wer sich fragt, was für Axel Schmitt die Faszination von Brot ausmacht, bekommt eine klare Antwort: „Ich kann von Brot einfach nicht genug bekommen. Es fasziniert mich, dass man aus einfachen Rohstoffen, die im Prinzip vor der Haustür wachsen, eine riesige Vielfalt entstehen lassen kann“, schwärmt Schmitt. Der Titel „World Baker of the Year 2022″ sei eine schöne Bestätigung für die vielen Extrameilen, die man als Familie und als Team jeden Tag laufe. „Spannend finde ich auch die Entwicklung des Brotes vom reinen Sattmacher hin zu einem Kulturgut: Früher haben wir die Hungrigen satt gemacht, heute machen wir die Satten hungrig – mit der Kombination von traditioneller und innovativer Handwerkskunst.“

Was bedeutet der Titel für Sie?

Er ist eine schöne Bestätigung für die vielen Extrameilen, die wir als Familie und als Team jeden Tag laufen. Ich widme ihn daher den Menschen in meinem Umfeld, vor allem auch den Kunden des Bäckerhandwerks. Ich selbst bin und bleibe lieber nur der passionierte Bäcker Axel, den man kennt. Der Titel wird daran nichts ändern. Doch gerne werde ich versuchen, das weltweite Netzwerk der Bäcker und Brotliebhaber zu stärken und international weitere Kollegen kennen zu lernen.

Wie schafft man es, zu den besten seines Handwerks zu werden?

Wie gesagt sind es viele Extrameilen, die den Unterschied machen. Das stetige Streben nach mehr Qualität, die Suche nach noch besseren Rohstoffen aus der Region und das ständige Arbeiten an sich selbst. Neben der Leidenschaft ist Weiterbildung für mich der Schlüssel. Hier bin ich dankbar, dass wir Bäcker mit der Bundesakademie in Weinheim und den weiteren Schulen im ADB-Verbund eine perfekte Infrastruktur angeboten bekommen.

Warum sollten junge Menschen ein Handwerk lernen?

Viele Menschen sind beeindruckt, wenn sie erstmals in einer Backstube stehen. Vielen ist nicht bewusst, welche Zeit, Logistik und Expertise es braucht, um rechtzeitig am Morgen die Theke voller Brot und Brötchen zu haben. Das begeistert! Unser Handwerk ist trotz der Tradition absolut modern und kein verstaubtes Oma-Ding. Brot ist Emotion pur – es riecht gut, schmeckt und macht einfach gute Laune!

Foto: UIBC