Auszeichnung für Bäcker Süpke

Auszeichnung für Bäcker Süpke

Eigener Sauerteig, Handwerklichkeit und kluge Marketingsaktionen –   für das Engagement und Können wurde die Bäcker Süpke oHG als eines von zwei thüringischen Unternehmen mit dem Großen Preis des Mittelstandes in der Auszeichnungsstufe „Finalist“ prämiert. Das Erfolgsrezept beschreibt die Jury so: Mut, ausgetretene Wege zu verlassen und neue Richtungen einzuschlagen. Bäcker Süpke verwende keinerlei fertige Vormischungen oder Fertigbackwaren. Es werde mit selbst gezogenem und lang gereiftem Sauerteig und Vorteigen gebacken. Auch beim Thema Marketing steche das Unternehmen mit eigenem Instagram und TikTok-Kanal heraus. Möglich sei das nicht nur durch die Offenheit und Innovationskraft der Geschäftsführung, sondern auch durch das Engagement der Mitarbeiter, die helfen, die Social-Media-Kanäle mit Inhalt zu befüllen. Verliehen wird die Wirtschaftsauszeichnung von der Oskar-Patzelt-Stiftung.

„Wir freuen uns über die Auszeichnung, zeigt sie uns doch, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Wolfgang Süpke. „Unsere Mitarbeiter haben durch ihre aktive Mitarbeit einen Großteil beitragen. Dafür kann man ihnen nicht genug danken.“


Das Unternehmen

Bäcker Süpke betreibt 14 Bäckerei-Fachgeschäfte und beschäftigt 65 Mitarbeiter. 1990 übernahmen die heutigen Gesellschafter Mirko Hoschkara und Wolfgang Süpke mit ihren Ehefrauen Cornelia Hoschkara und Christina Süpke sowie Mutter Helga Süpke die ehemalige Gemeindebäckerei in Schloßvippach, die zuvor ein Jahr leer gestanden hatte. Bereits vier Jahre später platzte die Backstube aus allen Nähten, sodass sich die Unternehmer nach einem neuen Standort umsehen mussten. Die Entscheidung fiel auf die Errichtung eines Neubaus in Orlishausen, der im Juli 1995 eröffnet wurde. Dank der größeren Produktionsfläche und der wachsenden Beliebtheit bei Kundinnen und Kunden konnte die Bäckerei weitere Filialen eröffnen und beliefern.

Slow Baking bringt Wende

Der Beitritt zum Verein „Slow Baking – Backen mit Zeit für Geschmack“ vor fast 20 Jahren brachte eine entscheidende Wende. Seitdem verzichtet der Betrieb vollkommen auf künstliche Zusätze wie künstliche Aromen, chemische Backmittel oder Puddingpulver und setzt vor allem auf Zeit. Denn je länger ein Teig Zeit zum Reifen hat, desto schmackhafter und bekömmlicher werden die daraus produzierten Backwaren. Nach eigenen Rezepten und traditioneller Backkunst werden so alle Produkte des Unternehmens mit regionalen Zutaten selbst hergestellt. So wird das Getreide aus der Region in der Mühle Ingersleben gemahlen. 

Von „Schwarzen Hamstern“ und „Kornkönigen“

Zu einer der beliebtesten Brotsorten zählt der „Schwarze Hamster“, für das sogar eine eigene Wortmarke eingetragen wurde. Weitere exklusive Eigenkreationen wie der „Kornkönig“, die „Meister Süpke Kruste“ oder das „Roggenvollkorn mit Kochstück“ gibt es nur bei Bäcker Süpke und werden vom großen Kundenstamm sehr gern angenommen. Die wachsenden Verkaufszahlen und die steigende Ertragsentwicklung zeigen, dass sich der zusätzliche Aufwand bezahlt macht und von den Käufern honoriert wird. 

Das weitläufige Problem der Nachwuchsgewinnung geht das Unternehmen proaktiv an. Schulklassen und Kindergartengruppen werden regelmäßig durch die Backstube geführt, wobei der Weg vom Korn zum Brot erklärt wird. Schülerpraktika, die Teilnahme am Tag der Berufe sowie an Schüleraustauschprojekten und Praxistagen der ansässigen Schulen wecken die Begeisterung für das Bäckerhandwerk bei den nachfolgenden Generationen. Als Top-Ausbildungsbetrieb erhielt die Bäcker Süpke oHG 2020 den Ausbildungs-Award der Handwerkskammer Erfurt.