Bäckerei Guter Gerlach eröffnet hybride Filiale

Bäckerei Guter Gerlach eröffnet hybride Filiale

Die Bäckerei Guter Gerlach in Eschwege hat in Kooperation mit der Bäko und dem Einrichter Korte die erste hybride Filiale mit dem digitalen Shopkonzept Bäko-AutoPOS eröffnet. Wie viele andere Betriebe kämpft auch die Familienbäckerei Guter Gerlach, geführt von den Schwestern Nicole und Franziska Gerlach mit heute rund 40 Standorten rund um Bad Hersfeld, mit dem Fachkräftemangel. Ein wichtiger Standort mit Bistro in Eschwege an der Reichensächser Straße konnte zuletzt aufgrund von zu geringer Teamstärke nicht betrieben werden. Mit dem Konzept Bäko-AutoPOS konnte die Filiale nun mit einer hybriden Betriebsform wieder ans Netz gehen. Die KI-basierte Softwarelösung begleitet den Einkaufsprozess der Bäckereikundschaft und ermöglicht ein automatisiertes Kassieren. Im Zusammenspiel von Kamera- und Wiegesystemen in Regalen und der KI-basierten Software, die Entnahmen von Produkten erkennen und identifizieren kann, wird ein kassenloses Zahlen möglich.
 
Vor einem Jahr eröffnete die Traditionsbäckerei Raffelhüschen auf Sylt die erste vollautonome Filiale der mit der Softwarelösung der Bäko. Das vielseitige Konzept ermöglicht flexible Betriebsformen, vom hybriden Modell mit Fachberatung und –bedienung bis hin zur autonomen SB-Bäckerei. Auch zeitlich flexible oder räumlich unterteilte Konzepte sind möglich, je nach Anforderungen an Standort, Kundschaft und Sortiment.
Im Fall der hybriden Filiale von Guter Gerlach wird der Kundschaft einer Kombination aus qualifiziertem Personal und KI-begleitenden autonomem Systemen geboten. D.h. der Einkauf kann in Selbstbedienung erfolgen, jedoch stehen für Teilsortimente freundliche Mitarbeitende für die Beratung und Warenausgabe zur Verfügung. Der Kassiervorgang entfällt, egal ob die Backwaren vor Ort im Cafébereich verzehrt oder zur Mitnahme eingekauft werden. So führt das System zu einer Entlastung der Fachkräfte hinsichtlich der anfallenden Routineaufgaben wie zum Beispiel das Kassieren zugunsten einer intensiveren und menschen- zugewandten Beratung. Die Bäckerei Guter Gerlach schafft sich so personelle und organisatorische Freiräume, die sowohl dem Unternehmen, den Mitarbeitenden als auch der genießenden Kundschaft der Traditionsbäckerei zugutekommen.
 
Aus diesem Grund hat sich Geschäftsführerin Nicole Gerlach für diese Betriebsform entschieden: „Das backende Handwerk ist und bleibt menschlich. Wir haben uns bewusst für eine hybride Standortlösung entschieden, das heißt, es gibt Selbstbedienungsbereiche und eine Bedientheke, denn wir möchten unseren Kunden, wann immer es möglich ist, von Mensch zu Mensch begegnen und gleichzeitig sicherstellen, dass unsere Gäste weiterhin unsere Produkte genießen können“.
 
Auf den ersten Blick sieht der Verkaufsbereich fast wie eine „normale“ Filiale einer Handwerksbäckerei aus. In der gekühlten Theke werden Snacks und handgemachte Kuchen angeboten, wie an einer üblichen Bedientheke. Die handwerklich gefertigten Brote werden jedoch in einer Brotvitrine im Manufakturdesign zur Selbstentnahme präsentiert. Die schräggestellten Holzbrötchenkörbe sorgen für eine einfache Entnahme der Ware. Eine auffällige „SB-Präsentationsinsel“ im originellen Holzdesign auf 2 Etagen lockt die Kundschaft mit einer großen Auswahl an hochwertigem Trockengebäck.
Am Wandregal werden Handelswaren wie z.B. Marmelade, Mehl oder Kaffeebohnen angeboten.



Das gesamte Designkonzept kommt mit einem Zusammenspiel von Backstein, Holzelementen und weißen Fliesen handwerklich-modern daher, spiegelt die Qualität der Ware und Liebe zum backenden Handwerk wider und fügt sich optimal in das Corporate Design der Marke Guter Gerlach ein. Der angeschlossene Cafébereich mit 47 Sitzplätzen lädt mit Sofaecken, Sitznischen und Sitzmöbeln in Lederoptik und weichen Oberflächen zum Verweilen ein.


Bei der ansprechenden Warenpräsentation ist die Technik des autonomen Systems für die Kundschaft nicht erkennbar, die Ware spricht für sich und das Ambiente des Ladenbaukonzeptes überzeugt, so dass der Fokus auf dem Einkauf liegt und selbst die Kameras nicht unbedingt wahrgenommen werden.
Und genau da kommt die Expertise des Ladenbaupartners Korte Einrichtungen zum Einsatz.
Das innovative Ladenbauunternehmen aus Kürten überzeugte beim Projekt Guter Gerlach erneut mit der Konzeptionierung der KI-gestützten Systemlösung und technischen Integration der Hardware wie Kamera- und Wiegesysteme in die individuelle Filialeinrichtung. „Nach unserem ersten gemeinsamen Pilotprojekt bei Raffelhüschen haben wir viele Erfahrungswerte mitgenommen und unser Know How beständig weiterentwickelt. Wir haben uns intensiv mit der Technologie auseinandergesetzt, um hier die Wiegesysteme in allen Möbeln, Regalen und der Theke noch intelligenter zu integrieren und gleichzeitig dem erweiterten und wechselndem Warenangebot gerecht werden zu können, ohne dabei signifikant in die Optik der Warenpräsentation und Prozesse des backenden Betriebes eingreifen zu müssen. Wir setzen dabei auf Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in der Entwicklung unserer Ladenbau- lösungen, auch in Hinblick auf zukünftige Projekte“, erklärt der verantwortliche Korte-Konzeptberater Harald Krebs, der auch dieses Projekt wieder sehr eng als Sparringspartner von Fabian Winner, verantwortlicher Abteilungsleiter des Business Developments der Bäko-Zentrale, begleitet hat.
 
Weitere Bäko-AutoPOS-Projekte
Dass die Kooperation von Bäko und Korte während der Pilotphase optimal funktioniert hat, zeigen weitere gemeinsame Projekte, die aktuell in Umsetzung oder Planung seien, so die Hersteller. Ein Jahr nach der Eröffnung der ersten autonomen Filiale auf Sylt steht eine weitere Expansion an, denn Thomas Raffelhüschen sei rückblickend hoch zufrieden. Die Eröffnung der zweiten mit BÄKO-AutoPOS unterstützten Filiale steht noch in diesem Jahr bevor. Auch für die Bäckerei Guter Gerlach sind weitere Standorte in Planung.
Foto: Korte/ Bäko