Getreideernte 2023: erste Prognosen

Getreideernte 2023: erste Prognosen

Zur inzwischen angelaufenen Getreideernte berichtet der Deutsche Bauernverband von einem positiven Auftakt bei der Wintergerste. Nach vielerorts anhaltender Trockenheit im Frühjahr und im Frühsommer sei das nicht unbedingt zu erwarten gewesen, meldet die „Lebensmittelzeitung“. Die Erntemenge dürfte mit wohl 9,5 Mio. Tonnen höher ausfallen als 2022 mit 8,7 Mio. Tonnen. Bei den anderen Getreidearten seien bisher nur wenige Flächen abgeerntet worden. Die Ergebnisse ließen vermuten, dass Winterweizen und Winterraps stärker unter Trockenheit gelitten hätten als Gerste.

Wegen des drohenden Getreidemangels infolge des Ukraine-Krieges will Agrarminister Cem Özdemir die Stilllegung von Äckern überdenken. In der EU ist vereinbart, dass ab 2023 vier Prozent der landwirtschaftlichen Fläche nicht mehr bewirtschaftet werden sollen, um die Vielfalt von Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten.

Preisanstieg bei Weizen
Nach dem einseitigen Auslaufen des Getreideabkommens Mitte Juli durch Russland verteuern sich die Weizenpreise an den Terminbörsen, meldet die „Lebensmittelzeitung“. An der Euronext in Paris ging es für den September-Weizen um 19,25 Euro je Tonne nach oben auf 253,75 Euro/t. An der Börse in Chicago stieg der Preis für Weizen auf 727,75 US-Cent pro Scheffel (238,31 Euro/t). Den kleinsten Tagesgewinn verzeichnete der Sommerweizen an der Börse in Minneapolis mit einem Plus von 19,75 auf 897,25 US-Cent/Scheffel.

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