Sinkende Nachfrage, weniger Anbaufläche

Sinkende Nachfrage, weniger Anbaufläche

In der Erntesaison 2023 werden wahrscheinlich so wenig Erdbeeren geerntet wie seit 25 Jahren nicht, meldet die „Lebensmittelzeitung“. Das gehe aus Schätzungen hervor, die das Statistische Bundesamt veröffentlicht hat. Das Geschäft mit heimischen Erdbeeren laufe weiter schwierig. Bei der Erntemenge zeichnet sich in diesem Jahr ein erneutes Minus nach dem schon verhältnismäßig schlechten Ergebnis von 2022 ab, meldet das Statistische Bundesamt. Zu erwarten ist demnach ein Rückgang um 14 Prozent auf 84.700 Tonnen – das wäre die kleinste Freiland-Menge seit 25 Jahren.

Verringerte Anbaufläche
Eine Ursache der rückläufigen Entwicklung bei deutschen Erdbeeren sei, dass die Anbaufläche im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent auf 9200 Hektar verringert wurde. Das sei die kleinste Freilandfläche ebenfalls seit 1998, teilte das Bundesamt mit. «Die Reduktion der verhältnismäßig kostenintensiven inländischen Erdbeererzeugung kann unter anderem auf gestiegene Produktionskosten und die allgemeine Preisentwicklung mit sinkender Nachfrage nach diesen Edelfrüchten zurückgeführt werden», hieß es mit Blick auf die hohe Inflation.

Ernte startete später
Zudem habe die Erdbeerernte wegen des eher kühlen Frühjahrs diesmal später begonnen als üblich. Insgesamt zeichnet sich den Schätzungen zufolge ein klar unterdurchschnittliches Ergebnis ab: In den Jahren von 2017 bis 2022 habe die Erntemenge im Schnitt noch bei 110.400 Tonnen gelegen – 23 Prozent mehr als die voraussichtliche Ernte 2023. Regional wird die größte Ernte an Freiland-Erdbeeren mit 22.800 Tonnen in Niedersachsen erwartet. Es folgen Nordrhein-Westfalen mit 19.100 Tonnen und Baden-Württemberg mit 13.000 Tonnen.

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