NGG fordert Anhebung der Azubi-Löhne

NGG fordert Anhebung der Azubi-Löhne

„Die Azubis in Bäckereien rangieren bei der Vergütung im unteren Drittel aller Ausbildungsberufe“, sagt NRW-Landeschef der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Mohamed Boudih. Bei der Abbrecherquote sind sie hingegen im Spitzenfeld. Es gebe in der Branche ein akutes Azubi-Vakuum mit schwerwiegenden Folgen. Er habe Zweifel daran, ob das jetzige Sortiment an frischen Sonntagsbrötchen aufrechterhalten werden könne. Er führt den Nachwuchsmangel auch auf den vergleichsweise niedrigen Lohn zurück. Mit der üblichen Bezahlung von 680 Euro im Monat im ersten Ausbildungsjahr könne man kaum noch junge Leute für das Handwerk Bäcker gewinnen. Boudih fordert eine Anhebung auf 850 Euro. Dieser Monatsbetrag sollte schrittweise auf 1.100 Euro als letzte Stufe im dritten Lehrjahr angehoben werden, sagt er. Bisher verdient ein Bäckerazubi am Ende seiner Ausbildung den Angaben zufolge 885 Euro. Außerdem macht sich Boudih für einen Fahrtkostenzuschuss von 49 Euro im Monat stark.

Der Vize-Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks, Friedemann Berg, bestätigte, dass man ebenfalls eine höhere Azubivergütung wolle. Das aber würde einige Handwerksbäcker überfordern, da sie ohnehin mit einer Kostenexplosion zu kämpfen hätten. Schlimmstenfalls würden sie nicht mehr ausbilden, was auch sehr nachteilig für unsere Branche wäre.

Hier lesen Sie den Beitrag „Mehr Geld für Backazubis“ dazu in der „Süddeutschen Zeitung“.

Foto: Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks