Grillenbrot sorgt für Aufregung

Grillenbrot sorgt für Aufregung

Enrico Murdocco, Jungbäcker in Turin, mehrfach von dem Gourmetverlag Gambero Rosso ausgezeichnet, experimentiert gerne mit neuen Brotzutaten, wie suedtirolnews.it berichtet. Jetzt kündigte er an, bald ein Brot mit Grillenmehl anbieten zu wollen. Er habe bereits einige gute Versuchsbrote gebacken und werde Ende März zunächst mit dem Verkauf traditioneller Brotlaibe aus Grillenmehl beginnen. Später sollen Grissini sowie süße und gesalzene Muffins folgen. Das Brot mit einem gewissen Anteil an Mehl aus gemahlenen, getrockneten Grillen, erinnere im Geschmack leicht an Haselnüsse und habe die gleiche Haltbarkeit wie herkömmliches Brot.

Kritiker bezweifeln Wert für die italienische Küche
Nicht alle freuen sich über Brot aus Grillenmehl. Im Netz sei dem Turiner Bäcker nicht nur Kritik, sondern regelrecht Wut und Hass entgegengeschlagen, berichtet die Zeitung. Einige Nutzer hätten Murdocco vorgeworfen, die italienische Kultur und insbesondere die italienische Küche zu schmähen. Der Jungbäcker kann das nicht recht verstehen. „Ehrlich gesagt, verstehe ich diese ganze Kritik nicht. Es handelt sich nur um eine kulturelle Frage. In anderen Kulturen ist man beispielsweise darüber entsetzt, dass wir Fleisch von Kühen oder Schweinen essen.“

Da Grillenmehl bislang noch sehr teuer sei, bestehe kein Risiko, dass Brotkunden aus Versehen Backwaren mit Grillenmehl kauften – der Kilopreis für sein Grillenrot liege derzeit bei 20,-.

Hier lesen Sie den gesamten Artikel über Jungbäcker Enrico Murdocco.