Französische Bäcker in tiefer Krise
„Frankreichs Bäckereien brechen ein“, titelt die „Luzerner Zeitung“. Die Betriebe würden derzeit reihenweise dicht machen. So habe sich Bäcker Christophe Besomi im bretonischen Landaul an Weihnachten mit den Worten „Eine Bäckerei schließt – ein Dorf stirbt“ von seinen treuen Kunden verabschiedet. Die französischen Kollegen kämpfen mit den gleichen Problemen wie in Deutschland. „70 Arbeitsstunden pro Woche, das seit acht Jahren – und jetzt haben wir nichts als Schulden“, sagt Bäckerin Nadège Amaté in Lons-le-Saunier. Es sei eine Katastrophe. Die Regierung habe die dramatische Situation erkannt und Hilfe zugesagt. Bis zur Hälfte der Stromrechnung der Betriebe würde von den Bäckereien abgenommen.
Staatliches Hilfsprojekt mit Stromrechnungserlassen und Steueraufschub
Genaue Zahlen darüber, wie viele Bäckereien in Frankreich bereits geschlossen haben, liegen noch nicht vor. Gemäß einer Umfrage hätten aber 80 Prozent der Betriebe erklärt, ihnen drohe der Konkurs, so die „Luzerner Zeitung“. Das staatliche Hilfspaket koste Milliarden und werde wahrscheinlich nicht ausreichen, um das Bäckerhandwerk in Frankreich nachhaltig zu stützen. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire habe die Energiekonzerne des Landes bereits nachdrücklich aufgefordert, die Stromrechnungen für die Bäcker „massiv zu senken“. Nach einem Treffen mit Energieversorgern wie EDF und TotalEnergie kündigte er an, dass Bäckereien ihren Vertrag im Einzelfall kostenlos werden kündigen können, berichtet der „Spiegel“. Verträge könnten nun „Fall für Fall“ überprüft werden, abhängig von der jeweiligen Situation des Bäckers. Die Branche werde auch Zahlungsmöglichkeiten für Bäcker mit Liquiditätsproblemen schaffen.
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Steuern und Sozialabgaben müssen die Betriebe derzeit nicht bezahlen, sondern haben dafür Aufschub bekommen. Der Verband der Boulangerien und Patisserien rät indessen, die Öfen, die mehrheitlich elektrisch betrieben werden, zu nutzen, wenn die Stromtarife am niedrigsten sind, zwischen Mitternacht und sechs Uhr in der Früh.