Droht Frankreich eine Baguette-Krise?

Droht Frankreich eine Baguette-Krise?

Die Inflation ist vergleichsweise niedrig, dennoch ist die Stimmung auch in Frankreich angespannt. Bald könnten die steigenden Preise ein Nationalsymbol, das Baguette, treffen, berichtet Frederike Hoffmann aus dem ARD-Studio Paris. Sie besuchte den Bäcker Yves Bouillers, der im 15. Arrondissement von Paris seit acht Jahren die Bäckerei Le Moulin de la Croix-Nivert betreibt – und täglich rund 700 Baguettes backt. Die aktuelle Situation mache dem Bäcker zu schaffen. Die Preise aller Grundzutaten seien explodiert und er habe bereits die Preise erhöhen müssen: „Das klassische Baguette hat ein Euro gekostet, jetzt sind wir bei 1,05 Euro.“ Wenn der Staat nichts tue, kostet es irgendwann 1,40 Euro oder 1,50 Euro. Der Baguettepreis ist in Frankreich seit jeher ein Politikum. „Das Baguette in Frankreich hat eine riesige Symbolik. Es muss für alle erschwinglich bleiben, egal für wen, ob reich oder arm. Jeder hat Recht auf sein Baguette“, so Bouiller.

Anders als die meisten anderen Unternehmen und Haushalte in Frankreich, bekommt Bouiller bisher keine staatliche Förderung. „Bisher werden nur kleinere Bäckereien mit weniger Energieverbrauch bezuschusst“, erklärt er. Ihm graut es vor dem Jahresende. Dann läuft sein aktueller Stromvertrag mit einem fixierten Preis aus: „Wir erwarten, dass sich die Kosten für Energie verdreifachen werden. Wir werden von 3500 Euro auf 10.000 Euro pro Monat hochgestuft.“ Auch fehlendes Benzin macht dem Bäcker enorm zu schaffen.

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Foto: Screenshot tagesschau.de