Mühlenbäckerei Rudolf Jung ausgezeichnet
Das monatliche Zahlenfrühstück, neue Produktideen und neue Technologien – die Mühlenbäckerei Rudolf Jung GmbH & Co. KG verbindet Tradition und Innovation. Dafür ist der Betrieb jetzt beim „Großen Preis des Mittelstandes“ der Oskar-Patzelt-Stiftung ausgezeichnet worden. Für seine Innovationen und einen ausgeprägten Unternehmergeist nahm Produktionsleiter Christoph Schermuly (Foto) stellvertretend für die gesamte Belegschaft die Auszeichnung als Preisträger beim „Großen Preis des Mittelstandes“ entgegen.
Der Große Preis des Mittelstandes gilt seit Jahren als begehrte Auszeichnung. Der deutschlandweite Preis wird seit 1995 an mittelständische Unternehmen verliehen, die wirtschaftlich erfolgreich sind und sich durch einen engagierten Kundenservice, Innovationen, die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen, ein vorbildliches Betriebsklima und breite Mitarbeiterweiterbildung sowie soziales und gesellschaftliches Engagement auszeichnen. In diesem Jahr wurden 4.546 Mittelständler nominiert, darunter 590 aus der Wettbewerbsregion Rheinland-Pfalz/Saarland. Nur drei davon wurden als Preisträger ausgezeichnet „Es ist eine besondere Ehre für das ganze Team, dass wir mit diesem Preis bedacht werden“, freut sich Geschäftsführerin Verena Moser von der Mühlenbäckerei. „Ohne unsere großartige Belegschaft wäre dieses lange und erfolgreiche Bestehen nicht möglich gewesen.“
An den Innovationen der Mühlenbäckerei sind tatsächlich alle 550 Mitarbeiter beteiligt. Beim monatlichen „Zahlenfrühstück“ dürfen beispielsweise die Filialleiter regelmäßig ihre Produktideen und Verbesserungsvorschläge einbringen. So wurde zuletzt auch das beliebte High-Protein-Brot „Westerwälder Energiebündel“ erfunden. „Gerade die jüngste Generation setzt auf eine eiweißreiche Ernährung“, weiß Moser, „dem trägt unsere neueste Innovation Rechnung“.
Aber nicht nur bei den Produkten zeigen sich die Mühlenbäcker vollends modern: „Wir verwenden nur Eier direkt vom Hühnerhof, Roggen von uns bekannten Bauern und die Milch zum Backen vom Milchbauern aus dem Westerwald“, so Mitgeschäftsführer Martin Jung. Selbst in der Mühle, die seit 1889 mittels Wasserkraft das hauseigene Roggenmehl für Brot und Brötchen mahlt, finden sich zeitgemäße technische Hilfsmittel. „Die moderne Technik hilft uns, nicht nur mit dem Angebot beim Discounter schrittzuhalten, sondern auch in puncto Qualität zu überholen“, verrät Jung. „Auch wenn wir mit der Zeit gehen, immer flexibler und kundennäher arbeiten, verlassen wir doch niemals unsere Wurzeln.“ Und trotzdem kann der Mittelständler jetzt auch noch nachhaltiger und ressourcenschonender arbeiten. Nicht nur mit dem Waren-Bezug aus der Region, sondern auch durch den Einsatz von neuen Verpackungsmaterialien.
Während der Corona-Krise war im Unternehmen nach eigenen Angaben keine Krisenstimmung zu spüren gewesen: Die Belegschaft wuchs an, das Filialnetz wurde ausgebaut. Mittlerweile betreiben die Mühlenbäcker 52 Filialen zwischen Frankfurt am Main und Siegen.