Versorgung der EU nicht gefährdet

Versorgung der EU nicht gefährdet

Angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine kamen die Agrarministerinnen und –minister der Europäischen Union (EU) virtuell zu einem außerordentlichen informellen Treffen zusammen. Im Fokus stand die Lage der Agrarmärkte nach der Invasion. Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir: „Ich bin absolut fassungslos über das, was in der Ukraine geschieht. Dieser völkerrechtswidrige Angriff Russlands ist ein brutaler Schlag gegen unsere europäische Friedensordnung. Als Bundeslandwirtschaftsminister werde ich alles tun, was möglich ist, um die Lebensmittelversorgung in der Ukraine zu unterstützen.“ Russland ist für rund zehn Prozent, die Ukraine für rund vier Prozent der weltweiten Weizenproduktion verantwortlich. Russland ist für rund 17 Prozent und die Ukraine für rund zwölf Prozent der weltweiten Weizenexporte verantwortlich.

Hauptimporteure sind vor allem die Länder Nordafrikas, die Türkei, sowie asiatische Länder. Die EU und Deutschland haben hierbei einen Selbstversorgungsgrad von über 100 Prozent. Die Versorgung innerhalb der EU ist daher nicht gefährdet. Özdemir: „Die Versorgung innerhalb der EU ist nicht gefährdet. Trotzdem halten wir die Auswirkungen auf die Agrarmärkte genau im Blick. Weltweit ist nicht zuletzt wegen der stark gestiegenen Energiekosten mit Preissteigerungen bei Agrarrohstoffen und bei Düngemitteln zu rechnen. In der Konsequenz können wir auch nicht ausschließen, dass das bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern an der Supermarktkasse ankommt.“ Man beobachte die Lage der Märkte weltweit sehr genau. Wer aber in dieser Situation fordere, erste Schritte der Europäischen Agrarpolitik hin zur Förderung einer klima- und umweltschonenden Landwirtschaft zurückzudrehen, der sei auf dem Holzweg. „Um das Recht auf Nahrung nachhaltig weltweit zu sichern, müssen wir die ökologischen Krisen entschieden bekämpfen.“