Brot des Jahres 2024

Brot des Jahres 2024


Das Deutsche Brotinstitut hat das Weizenvollkornbrot zum „Brot des Jahres“ 2024 gekürt. Die offizielle Vorstellung ist am 23. Januar 2024 auf der Internationalen Grünen Woche. Der wissenschaftliche Beirat will mit der Wahl diesen Brot-Klassiker wieder stärker in den Fokus der Ernährung rücken. Weizenvollkornbrot besteht zu mindestens 90 Prozent aus Weizenvollkornerzeugnissen. Der Geschmack variiert abhängig vom Vermahlungsgrad des Getreidekorns. „Vor allem der hohe Ballaststoffgehalt macht das Brot als Grundnahrungsmittel so wertvoll“, erklärt Roland Ermer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks.

Lange Teigführung entscheidend für Bekömmlichkeit
Der wissenschaftliche Beirat des Brotinstituts setzt auch mit der viel zitierten Kritik auf, Weizen sei unverträglicher ala andere Getreidesorten: „Weizen ist besser als sein Ruf“, sagt Bernd Kütscher, Geschäftsführer des Deutschen Brotinstituts. Dass Weizen nicht verträglich sei, kann er nicht bestätigen: „Für die Bekömmlichkeit des Weizens ist vor allem eine lange Teigführung maßgeblich. Je länger der Teig ruht, desto besser für die Verdauung. Bäckermeisterinnen und Bäckermeister, die ihr Handwerk verstehen, backen bekömmliche Brote“, ist Kütscher überzeugt. Eine tatsächliche Unverträglichkeit gegenüber Gluten im Weizen bestünde dagegen bei lediglich 1 Prozent der Bevölkerung.

Aromatische Vielfalt
Das Weizenvollkornbrot zeichnet sich durch seine Vielfalt aus – sowohl in der Formgebung als Kastenbrot oder Brotlaib als auch hinsichtlich der Rezeptur. Einige Innungsbäcker verwenden das Vollkorn fein gemahlen, andere wiederum grob geschrotet. Die Kundinnen und Kunden schätzen die unterschiedlichen Aromen: Wird das Korn grob gemahlen, schmeckt das Brot kernig-nussig. Besonders passend ist dann auch die Kombination mit Ölsaaten, beispielsweise Sonnenblumen- oder Kürbiskernen. Wird das Korn fein gemahlen, schmeckt das Weizenvollkornbrot mild-aromatisch wie ein Mischbrot und lässt sich mit herzhaften und süßen Belägen gleichermaßen gut kombinieren. In allen Fällen ist es ernährungsphysiologisch besonders wertvoll, da nicht nur das Endosperm, also der helle Mehlkörper, der den Keimling bei der Keimung nährt, sondern auch der Keimling selbst verwendet wird.

Offiziell wird das neue „Brot des Jahres“ auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin vorgestellt. Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft und Schirmherrn des „Tags des Deutschen Brotes“, schneidet es gemeinsam mit Roland Ermer vom ZV.

Foto: Zentralverband