Rewe und Schirmer Kaffee beim „Entwaldungsfrei“-Projekt

Rewe und Schirmer Kaffee beim „Entwaldungsfrei“-Projekt

Von Ende 2024 an dürfen Unternehmen in der EU nur noch Rohstoffe importieren, für die kein Wald abgeholzt wurde. Um das überprüfen zu können, sind transparente Daten nötig. Hier setzt ein Pilotprojekt der Bundesregierung an, an dem sich auch die Rewe Group beteiligt, wie die „Lebensmittel-Zeitung“ berichtet. Der Lebensmitteleinzelhändler beteilige sich an einem Projekt des Bundesumweltministeriums (BMUV) zur Unterstützung „entwaldungsfreier“ Lieferketten. Dabei gehe es um eine Open-Source-Lösung exemplarisch für die Nachverfolgung der Kaffee-Lieferkette.

Das Projekt Forestguard für mehr Transparenz in den Lieferketten
Die Umsetzung der EU-Verordnung erfordere Transparenz über eine Vielzahl von Daten und Informationen, heißt es vom BMUV. Diese stünden Unternehmen entlang der betroffenen Lieferketten aber entweder gar nicht oder nicht in ausreichender Qualität und manipulationssicher zur Verfügung. Im Rahmen des Projekts „Forestguard“ entwickelt das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik deshalb gemeinsam unter anderem mit der Rewe Group und Schirmer Kaffee bis Ende Januar 2025 eine blockchainbasierte Open-Source-Anwendung.

Forschungsergebnisse sollen auch in anderen Bereich angewendet werden
Ziel sei, dass die Erkenntnisse aus dem Projekt nicht nur für die Kaffeeindustrie, sondern auch für andere Lieferketten und Anforderungen – etwa das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) – anwendbar seien. Unter das EU-Verbot fallen neben Kaffee auch Rindfleisch, Kakao, Palmöl, Kautschuk, Soja und Holz. Mit dem Pilotprojekt sammele man Erkenntnisse, wie die entstehenden Datenmengen und -ströme effizient und transparent gemanaget werden können, so Rewe.

Foto: Adobe Stock