Neuer Produktionsstandort mit Schnellladepark

Neuer Produktionsstandort mit Schnellladepark

Einweihung des Schnellladeparks der Stadtwerke Tübingen am neuen Produktionsstandort des Café Lieb: v.l. Oberbürgermeister Boris Palmer, Hanno Brühl (Stadtwerke Tübingen), Brotsommelier Patrick Leimgruber (Café Lieb) und Hermann Leimgruber (Café Lieb). Foto: swt / Schermaul

Zahlreiche Besucher feierten diese Woche die Einweihung des neuen Produktionsstandorts der Tübinger Traditionsbäckerei Café Lieb. Beim „Tag der offenen Tür“ waren auch die Stadtwerke Tübingen mit dabei, denn der regionale Energieversorger eröffnete seinen ersten Schnellladepark auf dem Bäckereigelände. Vier Schnellladepunkte an insgesamt zwei Ladesäulen sind ab sofort in Betrieb, vier weitere Ladepunkte sollen bis Ende des Jahres folgen. Die Bäckerei-Produktion und der Schnellladepark werden mit der Photovoltaikanlage auf dem Dach des neuen Café Lieb-Gebäudes kombiniert und über eine gemeinsame Trafostation mit Strom versorgt. Neben Hermann Leimgruber, Annett Leimgruber und Patrick Leimgruber von Café Lieb und Hanno Brühl von den Stadtwerken nahm auch Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer als Ehrengast an der symbolischen Inbetriebnahme des neuen Schnellladeparks teil.

Gelungene Kooperation
So schön – und vor allem lecker – kann eine Ladepause in Tübingen mit dem E-Auto ab sofort sein. Im neuen Schnellladepark der Tübinger Stadtwerke wird die Ladedauer zum echten Genuss. In Sichtweite zu den Ladesäulen lockt das Café Lieb mit Backwaren und einer neuen Kreation: Seit der Einweihung des neuen Standorts geht neben Kuchen, Torten oder Brezeln auch das frisch gebackene „Traufäckerbrot“ über die Ladentheke. Von der Kooperation von Café Lieb und den Stadtwerken profitieren die beteiligten Projektpartner und die gesamte Region. Bäckereiproduktion und Schnellladepark ergänzen sich perfekt – die neue Aufenthaltsqualität für E-Mobilisten während des E-Auto-Ladens ist im Raum Tübingen bislang einzigartig.

Fachgeschäft der Bäckerei Café Lieb am Tübinger Europaplatz. Foto: Café Lieb

„Neben den leckeren Backwaren des Café Lieb ist es auch der Standort, der den neuen Schnellladepark so attraktiv macht“, sagt Hanno Brühl, Bereichsleiter Energie und Innovation bei den Tübinger Stadtwerken. „Aufgrund der Nähe zur B27 sind die Ladepunkte für den Durchgangsverkehr, Pendlerinnen und Pendler aber auch Tübingerinnen und Tübinger gut erreichbar. Mit der Inbetriebnahme wird die E-Ladeinfrastruktur in Tübingen an einem wichtigen Knotenpunkt erweitert – und die Mobilitätswende in Baden-Württemberg weiter vorangebracht. Mit der Bereitstellung der Flächen für die Ladesäulen und der durchweg guten Zusammenarbeit ist das Café Lieb maßgeblich an diesem Ergebnis beteiligt.“

„Kombination macht es richtig rund“
„Die Idee eines Schnellladeparks an der B27 ist gut. Das Konzept eines Bäckerei-Produktionsstandorts mit integriertem Café an einer hochfrequentierten Bundesstraße ebenso. Richtig rund werden beide Projekte aber erst in ihrer Verbindung“, sagt Hermann Leimgruber, Inhaber des Café Lieb. „Die Verkehrswende in der Region braucht die Unterstützung der ansässigen Unternehmen. Als überzeugter E-Mobilist freue ich mich, wenn das Angebot des Café Lieb zur Attraktivität der E-Ladeinfrastruktur in Tübingen beiträgt. Gleichzeitig sind alle Neukundinnen und -kunden herzlich willkommen, die über den neuen swt-Schnellladepark ihren Weg ins Café Lieb finden.“

Stromversorgung über gemeinsame Trafostation
Die Zusammenarbeit der beiden Projektpartner zeigt sich auch bei der Stromversorgung des Areals: Der Schnellladepark und die Café Lieb-Produktionszentrale werden über eine gemeinsame Trafostation mit Strom versorgt. Diese Lösung ist innovativ und klimaschonend. Durch ein von den Stadtwerken entwickeltes Lastmanagementsystem wird der lokal erzeugte PV-Strom direkt vor Ort genutzt. Die Belastung des Stromnetzes kann so minimiert werden.

Minimale Ladedauer
Für E-Mobilisten mit schnellladenden Fahrzeugen reicht die Dauer des Ladevorgangs an den neuen Ladesäulen nur für den kleinen Hunger. Die Maximalleistung der Ladestationen beträgt 300 Kilowatt – sind beide Ladepunkte belegt teilt sich die Leistung auf je 150 Kilowatt. Eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern erreichen schnellladende E-Autos damit schon ab fünf Minuten. Umso besser, dass das Café Lieb alle Speisen und Getränke auch zum Mitnehmen anbietet. Die meisten E-Auto-Fahrer haben für Kaffee und Kuchen aber auch vor Ort etwas Zeit: Aktuell fahren die meisten E-Fahrzeuge nach einer Ladezeit von 20 bis 30 Minuten rund 300 Kilometer weit.

Realisierung eines Herzensprojektes
Mit dem neuen Produktionsstandort des Café Lieb verwirklicht die Familie Leimgruber mit Hermann Leimgruber, Annett Leimgruber und Patrick Leimgruber an der Spitze, ein Herzensprojekt für ihr Familienunternehmen: In dem 2.500 Quadratmeter großen Gebäude kommen Produktionsstandort, Verkauf und Verwaltung zusammen. Die Zentrale der beliebten Tübinger Bäckerei mit acht Filialen in der Region kehrt damit nach 17 Jahren von Reutlingen nach Tübingen zurück.