Tchibo schreibt rote Zahlen

Tchibo schreibt rote Zahlen

Höhere Kosten und die Kaufzurückhaltung der Verbraucher haben dem Handelskonzern und Kaffeeröster Tchibo 2022 im laufenden Geschäft rote Zahlen beschert. Bei einem stabilen Umsatz von 3,25 Milliarden Euro ergab sich vor Zinsen und Steuern (Ebit) ein Verlust von 167 Millionen Euro, wie die Tchibo-Holding Maxingvest am 22. August 2023 mitteilte. Vor einem Jahr hatte Tchibo noch ein positives Ebit von 176 Millionen Euro verbucht.

Für Tchibo ist es laut Hamburger Abendblatt, das aus einer internen Mitteilung zitiert, „finanziell das schlechteste Jahr in der fast 75-jährigen Firmengeschichte“. Zuletzt war der Konzern vor 25 Jahren nach der Übernahme von Eduscho in die roten Zahlen gerutscht. Tchibo will den 11.000 Beschäftigten keine Gehälter erhöhen und 300 Stellen streichen. Man wolle sich wieder stärker auf das Kaffeegeschäft konzentrieren.

Der Ausblick für das Jahr 2023 geht aufgrund eines weiterhin schwachen Konsumklimas von einem Umsatz leicht über dem Niveau des Vorjahres aus. Die eingeleiteten Reorganisationsmaßnahmen zur Verbesserung der Ergebnislage sollen entschieden umgesetzt werden, heißt es in einer Firmenmitteilung. Dank dieser Maßnahmen sowie der erwarteten schrittweisen Verbesserung der Geschäftslage im 2. Halbjahr erwartet Tchibo für das Gesamtjahr ein positives Ebit. Das Unternehmen investiert weiterhin in zukunftsgerichtete Projekte, in Digitalisierung und den Vertrieb.