Gastronomie skeptisch zum neuen Bio-Logo
Bundesernährungsminister Cem Özdemir (Foto) plant ein neues Logo, das künftig zeigen soll, wie bio das Angebot in Kantinen, Mensen und Restaurants ist und gleichzeitig den Bioanteil weiter steigern soll. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) zeigt sich noch kritisch. „Es sind noch eine Menge Fragen zu klären, vor allem, was die Verfügbarkeit und Finanzierbarkeit von Bio-Lebensmitteln angeht“, sagte Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges gegenüber der „Deutschen Presse-Agentur“. Die Vorgaben der geplanten neuen Siegel seien in jedem Fall äußerst ambitioniert.
Mit dem geplanten Logo können Gastronomiebetriebe den Bio-Anteil in ihrem Angebot kennzeichnen können. Vorgesehen sind die Stufen Gold (90 bis 100 Prozent bio), Silber (50 bis 89 Prozent bio) und Bronze (20 bis 49 Prozent bio) – bemessen am Geldwert des gesamten Wareneinkaufs. Damit könnten Anbieter ihren Einsatz für eine nachhaltige Verpflegung „freiwillig, einfach und überprüfbar kennzeichnen und so für sich werben“, sagte Özdemir zur Vorstellung des Verordnungsentwurfs. Zielgruppe des neuen Logos seien Großküchen von Unternehmen, Schulen, Kitas und Behörden sowie die Außer-Haus-Verpflegung wie der Imbiss, Kantinen in Unis, Schulen, Krankenhäusern und Restaurants. Der Minister hofft, durch die Möglichkeit, den Bio-Anteil auf einen Blick transparent zu machen, Anreize zu schaffen mehr Bio-Waren einzusetzen. Denn damit noch mehr Landwirte eine Umstellung auf Bio wagten, müssten sich Angebot und Nachfrage langfristig im Einklang entwickeln.
Der „Spiegel“ hat alle Aspekte dazu in einem empfehlenswerten Kurzbeitrag zusammengefasst. Jetzt hier anhören.
Das „Handelsblatt” hat Fakten zum neuen Bio-Logo für die Gastronomie sowie Stimmen aus der Branche dazu in diesem Artikel zusammengetragen.
Hier gehts zur Erklärung des Labels vom Ministerium.
Foto: BMEL