Genussbäckerei Goldjunge insolvent
Die Genussbäckerei Goldjunge musste am 22. August 2022 nach 2018 erneut einen Insolvenzantrag stellen. Das Amtsgericht Fürth hat Volker Böhm, Fachanwalt für Insolvenzrecht, zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. „Die Herstellung und der Verkauf laufen in vollem Umfang weiter. Die 26 Filialen in Fürth, Nürnberg und der Metropolregion – einige davon mit Cafés – haben wie gewohnt geöffnet“, heißt es in einer Mitteilung des Insolvenzverwalters. Der Preis für Rohstoffe habe sich in den vergangenen zehn Monaten nahezu verdoppelt. Hinzu kommen die Energiepreise. „Derzeit müssen wir für Energie im Monat 100.000 Euro mehr bezahlen als im Herbst 2021. Diese enormen Preissteigerungen konnten wir als Unternehmen nicht mehr kompensieren“, so Goldjunge-Geschäftsführer Robin Schimpf.
Suche nach Investoren startet
Der vorläufige Insolvenzverwalter prüft nun die Optionen für eine Sanierung und wird eine gezielte Suche nach möglichen Investoren starten. „Goldjunge steht für Produkte mit hoher Bäcker-Qualität und hat mit seinen 26 Filialen eine attraktive Präsenz in der Metropolregion Nürnberg. Das macht die Bäckerei für einen Investor attraktiv“, sagt Böhm. Ziel des Verfahrens ist der Erhalt des Unternehmens und möglichst vieler der 300 Arbeitsplätze.
Über die Genussbäckerei Goldjunge
Die Genussbäckerei Goldjunge hat ihren Sitz in Langenzenn im Landkreis Fürth. Dort stellt goldjunge die Brote, Brötchen sowie das Feingebäck und Kuchen und Torten her, die in den 26 Filialen (zum Teil mit Cafés) in Fürth, Nürnberg und der Metropolregion verkauft werden. In den Cafés bietet Goldjunge seinen Kunden Frühstücks- , Snack- und Mittagessensangebote an. Insgesamt sind für Goldjunge rund 300 Mitarbeiter tätig. Goldjunge entstand 2017 aus einem Zusammenschluss zweier regional tätiger Bäckereien. Im Herbst 2018 musste das Unternehmen aufgrund eines Liquiditätsengpasses einen Insolvenzantrag stellen. Im Sommer 2019 stimmten die Gläubiger von Goldjunge dem Insolvenzplan und damit dem Erhalt des Unternehmens zu.
Foto: Bäckerei Goldjunge