Goldener Meisterbrief für Manfred Oomen

Goldener Meisterbrief für Manfred Oomen

Johannes Gerhards, Obermeister der Bäckerinnung Niederrhein Kleve-Wesel (links), überbrachte Manfred Oomen die Urkunde zum „Goldenen Meisterbrief“.


Er sprudelt vor kreativen Ideen. Noch immer. Bäckermeister Manfred Oomen, Inhaber der Landbäckerei Oomen aus Wachtendonk, die zehn Filialen am linken Niederrhein betreibt. Individuelle Pralinen, persönliche Stollen und jetzt noch eine Honigpraline mit Frühlingshonig vom örtlichen Imkerverein. Klar, dass er auch schon einen Zacharias-Preis für sein Stollenmarketing gewann. Johannes Gerhards, Obermeister der Bäckerinnung Niederrhein Kleve-Wesel, überreichte dem 70-Jährigen kürzlich den Goldenen Meisterbrief. „Ich hatte ’ne richtig schöne Zeit, und die ist noch nicht vorbei“, sagt Manfred Oomen, und kommt ins Erzählen.

„Anders als bei Konditoren, die als Meisterstück beispielsweise eine Hochzeitstorte kreieren mussten, war es bei mir so, dass ich einen Tag in der Bäckerei bestehen musste. Dazu gehörte das Backen von Schwarzbrot bis zu Brötchen, aber auch das Meistern von sämtlichen Problemen, die im Betriebsablauf auftreten können.“ Lächelnd erzählt er, dass sein damaliger Lehrmeister, Leo Terhorst, in seinem allerersten Meisterkurs seinen Vater ausgebildet hat.

Bevor Manfred Oomen seinen Meister im Bäckerhandwerk machte, hatte er seine Lehre als Konditor abgeschlossen. „Das war immer meine große Leidenschaft“, verrät er und berichtet von seiner Gesellenzeit beim „ersten Konditor in Geldern“, dem Café Monka. „Das war ne super Konditorei, Kunden kamen sogar aus Düsseldorf. Dort habe ich gelernt, Marzipan mit Lebensmittelfarben bunt zu schminken. Das hatten unsere Kunden in Wachtendonk noch nie gesehen. Ich erinnere mich noch gerne an ihren Satz: ,Der kann mit Schokolade schreiben‘.“ Manfred Oomen ist heute noch glücklich darüber, dass er sich immer kreativ austoben konnte und ihm nie die Ideen für neue Rezepte ausgingen.

Aktionen mit Manni Breuckmann und Guildo Horn
Auch später überraschte Manfred Oomen immer wieder mit seinem Gespür für Kreatives und Öffentlichkeitswirksames: In der Pralinenwerkstatt des Café Peerbooms in Kempen schufen die Stadtoberen aus Wachtendonk, Kempen und Tönisvorst „Bürgermeisterpralinen“, WDR-Sportreporterlegende Manni Breuckmann outete sich als großer Printenfan der Bäckerei Oomen und legte sogar eine Buchvorstellung ins Café. Sänger Guildo Horn schuf im Rahmen eines Konzerts in Kempen zusammen mit Manfred Oomen eine riesige Nussecke. Seine Gage stiftete der ausgebildete Pädagoge und Musiktherapeut dem Heilpädagogischen Zentrum Krefeld. Dazu kamen originelle Pralinen-Kreationen wie „Brüggener Burgmäuse“, „Kempsche Kappesköpp“ und „Niersperlen“, aber auch Pralinen mit Firmenlogos oder den Konterfeis von Geburtstagskindern.

Wer macht die besten Nussecken? Manfred Oomen mit Sänger Guildo Horn.
Fotos (2): Landbäckerei Ooomen