Mehrwegmesse zeigt Pfand- und App-Systeme

Mehrwegmesse zeigt Pfand- und App-Systeme

Durch das neue Verpackungsgesetz (VerpackG2) müssen ab 2023 für Essen und Getränke, die für den Außer-Haus-Verzehr verkauft werden, grundsätzlich auch Mehrwegbehälter angeboten werden. Die Stadt Lübeck hat dazu eine Mehrweg-Messe organisiert, um Betrieben, die Essen oder Getränke zum Außer-Haus-Verzehr anbieten, Wege zu zeigen, wie sie ihren Verpackungsmüll reduzieren können. Mit dabei waren die Systemanbieter: Vytal, Tiffin Loop, Recircle, ReCup, Relevo und Faircup. “Handwerksbetriebe, die sich zum Thema informieren möchten, können sich an die Umweltberatungen ihrer Handwerkskammern wenden“, rät Raphael Lindlar, Beauftragter für Innovation und Technologie der Handwerkskammer Lübeck.


Kunststoff, Edelstahl, Glas – das sind die Materialien aus denen neue Mehrwegsysteme bestehen. Das Edelstahlgeschirr von Tiffin Loop wird über eine App dem Kunden nur dann berechnet, wenn er es nicht zurückbringt. Ein ähnliches App-Ausleihsystem nutzen die Schalen von Anbieter Vytal, der mit Lieferdiensten wie Lieferando zusammenarbeitet. Kunden scannen dabei einen QR-Code oder nutzen eine Karte. Auch der bundesweit größte Anbieter Recup und Rebowl war auf der Messe vertreten. Mit den Schalen will der Biomarkt Landwege in seinen fünf Filialen das Einweg-Angebot ersetzen. Die Kunden würden das System sehr gut annehmen, berichtete Landwege-Mitarbeiter Aaron Loose.

Das Mehrwegsystem Relovo, das die Mensa der Uni und TH Lübeck nutzen, nimmt statt Pfand eine Gebühr, eine App erinnert die Kunden an die Rückgabe, sodass die Rücklaufquote sehr hoch sei.
Die Schüsseln und Kartons von Anbieter Recircle aus Stuttgart sind dank Glasfasern extrastark und eignet sich für verschiedenste Befüllungen. „Unsere Box kostet für jede Befüllung 13,5 Cent“, rechnete Geschäftsführer Torben Bechtholdt vor – deutlich weniger als die 20 Cent für eine Einwegverpackung.

Foto: Recircle