Mallorcas erste soziale Bäckerei

Mallorcas erste soziale Bäckerei

Koch Alexis Catadi hat in der Bäckerei Pan de Mar den Herd gegen den Ofen getauscht. Foto: Pan de Mar

Die Ferieninsel Mallorca traf die Coronapandemie ebenfalls hart. Touristen blieben aus und viele Insulaner mussten in Kurzarbeit oder verloren ihren Job. Bilder von langen Schlangen vor kommunalen Essensausgaben und der Tafel gingen durch die Medien. Auf Initiative von Rechtsanwalt Thorsten Meinzer, der seit 2003 auf der Insel lebt und arbeitet, gründete sich der Verein Pan de Mar. Das Projekt schafft Arbeitsplätze, bringt Einnahmen und spendet Brot an die Tafeln sowie gemeinnützige Initiativen. Am 1. Juni eröffnete das erste Ladengeschäft in einer Seitenstraße in Palma mit Innen- und Außengastronomie. Das Projekt ist auf Spenden angewiesen.

„Das ganze Geld, das wir mit dem Verkauf verdienen, fließt zurück ins Projekt“, sagt Meinzer. Das Sortiment besteht aus fünf Brotsorten und Baguettes – allesamt mit Sauerteig gebacken. Dazu gibt’s frische Sandwiches, Kaffee, Gebäck sowie Taschen, Tassen, T-Shirts für den guten Zweck. Sponsoren und Kunden der Bäckerei finanzieren das Gehalt der Menschen, die aus der Arbeitslosigkeit und Armut geholt und bei Pan de Mar angestellt werden sowie die Brote, die über kooperierende Suppenküchen an die Bedürftigen gespendet werden.

Bislang konnten vier Menschen angestellt werden. Zu ihren ursprünglichen Berufen gehören Koch, Schneiderin, Kosmetikerin und Agent für Ferienhausvermietung. Koch Alexis Cataldi hat den Herd gegen den Ofen getauscht und verbackt derzeit 30 Kilogramm Sauerteig. Sieben ehrenamtliche Helfer sind zudem derzeit im Hintergrund tätig. Perspektivisch soll das Projekt wachsen, weitere Ladenlokale sollen eröffnet werden und mehr Menschen angestellt werden.

Hier geht es zur Website der Bäckerei, für mehr Informationen zum Projekt, zur Kontaktaufnahme und für Spenden.