Nach Quarantäne gehts weiter

Nach Quarantäne gehts weiter

Corona-Quarantäne muss keinen Horror bedeuten, diese Erfahrung hat Krimmers Backstub’ aus Untermünkheim gemacht. Ab dem 19. März mussten alle Kontaktpersonen eines erkrankten Bäckers in Quarantäne: in der klassischen Einzelbäckerei waren das alle Bäcker und ein Großteil der Verkäuferinnen. Damit war eine Betriebsschließung für zwei Wochen unumgänglich. „Ich bin froh, dass ich bei der Signal Iduna gegen Folgen einer Betriebsunterbrechung versichert bin“, sagt Bäckermeister Ingmar Krimmer. Denn die Versicherung, so hat man ihm signalisiert, will seinen Fall einer behördlichen Schließung gleichstellen und zahlen. „So komme ich mit einem blauen Auge, vielleicht sogar ganz ohne finanziellen Schaden davon“, freut sich der Unternehmer.

Allen Mitarbeitern in Quarantäne werde gemäß Infektionsschutzgesetzt der Lohn ersetzt. Nicht ganz so leicht war es, die Liquidität zu wahren. Denn Tanja Krimmer und ihr Mann (die Sie auf unserem Foto sehen) hatten gerade erst viel in ihren gut gehenden Betrieb investiert. „Wir konnten die Zahlung der Sozialversicherung um zwei Monate schieben und es war auch kein Problem, die Rückzahlungen bei der Bank auszusetzen“, nennt der Bäcker die Lösung. 

Das erkrankte Teammitglied ist inzwischen wieder gesund. Zur Sicherheit arbeiten die Bäcker jetzt in zwei Schichten: Die erste geht um 6:30 Uhr, die zweite kommt um 7:30 Uhr. Und die Verkäuferinnen holen die Ware nur noch an einem Übergabepunkt ab. So dürfte eine zweite Totalschließung bei einem weiteren Krankheitsfall zu vermeiden sein. Am 1. April ging es in Krimmers Backstub’ wieder los. Wir wünschen treue Kunden und guten Verkauf!