Klassische Brezel als Häppchen
Sie heißen CinnaVanilla mit Zimt und Zucker und Hot Dog Style mit Röstzwiebeln: Mit Good Bite by Ditsch möchte der Brezelbäcker einen Schritt in ein neues Snacksegment machen. Das neue Gastro-Konzept hat Premiere am Hannover Hauptbahnhof. Es öffne die Marke für eine urbane, trendbewusste Zielgruppe, meldet das Unternehmen Valora. Im Mittelpunkt stehen Pretzel Bites – kleine Laugenstücke mit süßen und herzhaften Toppings. Sie wollen den Trend zu flexiblen, tageszeitunabhängigen Mahlzeiten aufgreifen. „Mit unserem neuen Konzept denken wir Lauge neu“, sagt Sebastian Kayser, CEO Food Service B2C der Valora Gruppe, zu der die Shops von Ditsch gehören. Statt klassischer Brezeln setzt Good Bite auf kleine, handliche Häppchen – außen knusprig, innen weich –, die frisch zubereitet und mit unterschiedlichen Toppings angeboten werden.

Auf der Karte stehen sowohl süße Varianten wie CinnaVanilla mit Zimt und Zucker, Salted Caramel oder Rainbow Drops mit Mango-Maracuja-Sauce als auch herzhafte Interpretationen wie Hot Dog Style mit Röstzwiebeln und Gurken oder Asia Fusion mit Erdnuss- und Sriracha-Sauce, Mango und Chili-Fäden. Dazu kommen Getränke wie Pink Chai und Iced Matcha, die das moderne Profil des Konzepts unterstreichen.
Die Snacks lassen sich in wenigen Minuten zubereiten und sind auf den schnellen Konsum unterwegs ausgelegt – ob als Zwischenmahlzeit, geteiltes Snack-Erlebnis oder kleiner Genussmoment zwischendurch. „Pretzel Bites sind unkompliziert und to-go-fähig. Sie sprechen Menschen an, die spontan, visuell und geschmacklich Neues erleben möchten“, so Kayser.
Mit Good Bite reagiert Ditsch auf ein deutlich verändertes Konsumverhalten. Immer mehr Menschen essen über den Tag verteilt mehrere kleine Mahlzeiten, oft unterwegs. Gefragt sind flexible, unkomplizierte Angebote, die sich in den mobilen Alltag einfügen und dabei ansprechend präsentiert sind. „Laugengebäck ist mehr als nur Tradition – es verdient Kreativität und einen modernen Twist“, betont Kayser. „Good Bite steht für den Trend der Snackification und bietet einer urbanen Zielgruppe ein abwechslungsreiches Ready-to-go-Angebot, das tageszeitunabhängig funktioniert.“
Trendanalysen und Fokusgruppen
In die Entwicklung flossen Marktforschung , Trendanalysen und Fokusgruppen ein. Besonders gefragt seien Produkte, die nicht nur geschmacklich überzeugen, sondern auch visuell und digital funktionieren. Entsprechend wurde auch das Design des Shops modern, farbenfroh und fotofreundlich gestaltet.
Für den ersten Standort fiel die Wahl bewusst auf den Hauptbahnhof Hannover. Die hoch frequentierte Lage mit einem urbanen, mobilen Publikum und einer jungen Bevölkerungsstruktur entsprach genau der angestrebten Zielgruppe. Der rund 40 Quadratmeter große Shop bietet Platz für eine kompakte, effiziente Produktion und einen schnellen Service. Eine klassische Selbstbedienung ist nicht vorgesehen, da die Toppings frisch und ansprechend vor den Augen der Gäste zubereitet werden. „Das Konzept passt ideal zu stark frequentierten Verkehrslagen und zum Konsumverhalten einer mobilen Zielgruppe“, erklärt Kayser. „Die Pretzel Bites lassen sich im Handumdrehen zubereiten, sind in wenigen Minuten verzehrfertig und eignen sich perfekt für den Take-away.“
Innerhalb der Markenwelt positioniert sich Good Bite als Sub-Brand unter dem Ditsch-Dach. Die Idee: das traditionelle Produkt Lauge in ein modernes, skalierbares Format überführen, ohne die Markenidentität zu verlieren. Damit ergänzt das neue Konzept das bestehende Ditsch-Portfolio, in dem die klassische Brezel weiterhin eine zentrale Rolle spielt. Der Pilotbetrieb soll zeigen, wie das Angebot in der Praxis angenommen wird. „Wir werden besonders auf Verkaufszahlen, Kundenfeedback und Social-Media-Reaktionen achten“, so Kayser. „Diese Erkenntnisse helfen uns, das Konzept weiterzuentwickeln.“ Eine Ausweitung der Standorte erfolgt nach erfolgreicher Testphase. Perspektivisch lässt sich Good Bite sowohl an Travel-Hubs als auch in Shopping-Centern oder Innenstädten umsetzen.
Das Sortiment von Good Bite umfasst sowohl vegane als auch vegetarische Varianten. Die Pretzel Bites selbst sind vegan, ebenso die klassische Laugenbrezel. Bei den Getränken können Gäste zwischen Kuhmilch und pflanzlichen Alternativen wie Haferdrink wählen. So bedient Ditsch aktuelle Ernährungstrends und reagiert auf die steigende Nachfrage nach pflanzlichen und leichten Snackoptionen. Ergänzend zu den Kernprodukten sollen saisonale oder limitierte Editionen für Abwechslung sorgen. Im Vordergrund steht der Anspruch, moderne Geschmackskombinationen mit der Backkompetenz von Ditsch zu verbinden – von süß-salzigen Kontrasten bis zu asiatisch inspirierten Aromen.
Markenbindung stärken
Für Sebastian Kayser war die Entwicklung von Good Bite auch eine kreative Herausforderung. „Besonders spannend war es, ein vertrautes Produkt neu zu denken und eine neue Zielgruppe emotional anzusprechen“, sagt er. Das Konzept soll nicht nur neue Kundengruppen gewinnen, sondern auch die Markenbindung stärken. „Wichtig ist uns, mit Good Bite echte Genussmomente zu schaffen, die in Erinnerung bleiben. Wenn uns das gelingt, werden wir das Format weiter skalieren.“
Ditsch wurde 1919 in Mainz gegründet und zählt heute zu den führenden Anbietern von Laugengebäck in Deutschland. Neben Brezeln umfasst das Sortiment Pizzasnacks, Croissants und weitere Backwaren. Die Produkte werden in eigenen Anlagen in Deutschland hergestellt und an über 170 Standorten in Deutschland und Österreich frisch aufgebacken. Seit 2012 gehört Ditsch zur Valora Gruppe, die mit Formaten wie k kiosk, Backwerk, Brezelkönig, avec oder Caffè Spettacolo zu den größten Foodvenience-Anbieterinnen Europas zählt.
Neues Marktsegment
Mit Good Bite wagt Ditsch den Schritt in ein neues Marktsegment, das zwischen klassischem Bäckereiangebot und trendigem Snackkonzept liegt. Der Pilot in Hannover dient als Testlabor für ein Format, das sich an den Lebensstil einer urbanen, mobilen Generation anpasst – und die Brezel als Kultprodukt in eine neue Zeit führt.
Dieser Text erschien zuerst auf www.food-service.de und der “Lebensmitte-Zeitung”.
Foto: Valora

