Blüten fürs Museum
Am 30. April 2025 hat das Museum Brot und Kunst die neue Sonderausstellung „Daniel Bräg: Cool Blossom“ eröffnet. Die Installation des Münchner Künstlers zeigt in den Monaten Mai und Juni blühende Schönheit im wahrsten Sinne des Wortes. Bräg verwandelt den Ausstellungsraum in eine Landschaft aus Zweigen mit Apfel-, Birnen- und Obstblüten, die in großen Einmachgläsern präsentiert und in gläsernen Kühlschränken hinterleuchtet werden.
Der Obstbaum kennt zwei Höhepunkte: die Blüte und die Frucht. Doch während die Frucht das Ergebnis ist, das Ziel und der Endpunkt des Jahreszyklus, ist die Blüte noch ein Versprechen, ein Stadium im Übergang. Aber ein besonderes: Der blühende Baum ist wohl der schönste Anblick im Jahr. So schön die Blüten sind, so fragil sind sie aber auch. Nicht alle Blüten werden am Ende zu einer essbaren Frucht. Der Künstler hat sich Fausts Ausruf „Augenblick, verweile doch, du bist so schön“ zu Herzen genommen und versucht, die blühenden Äste haltbar zu machen. Er kühlt sie. Vergeblich, die Gläser verändern sich im Lauf der Wochen, Zersetzung beginnt, doch auch dieser Prozess ist ästhetisch.
Foto: Museum für Brot und Kunst