Schwierige Suche nach Azubis
Die westfälische Bäckerei Geiping nutzte den Besuch von Bundestagsabgeordneten Marc Henrichmann und dem Landtagsabgeordneten Dietmar Panske, um auf die Situation des Bäckerhandwerks hinzuweisen, berichte die „Westfälischen Nachrichten“. Dabei machte Bäckermeister Hubertus Geiping auf die Notwendigkeit aufmerksam, das Handwerk wieder aufzuwerten und gegen Herausforderungen wie Nachwuchsmangel, zunehmende Krankmeldungen und die Konkurrenz durch industrielle Backwaren anzukämpfen.
Die Bäckerei Geiping feiert in diesem Jahr das 100-jährige Jubiläum. Täglich würden rund 22.000 Kunden in 50 Filialen versorgt, berichtet die „Westfälische Nachrichten“. Man hätte 36 Azubis einstellen können, effektiv seien es aber 18. „Es ist schwierig, manche Azubis für das Bäckerhandwerk zu begeistern“, erklärte Geiping den Journalisten. Einige kämen erst nach langem Suchen und seien dann oft unmotiviert, weil der Bäckerberuf für sie eben nur die dritte Wahl gewesen sei. Ein weiteres großes Problem für kleine und mittelständische Bäckereien sieht Bäcker Geiping in der wachsenden Konkurrenz durch die Industrie. Bereits 65 Prozent des Backwarenmarktes würden von industriellen Bäckereien beherrscht, die ihre Verkaufsstellen in Supermärkten und Discountern haben, sagte Geiping den „Westfälischen Nachrichten“. „Das setzt uns enorm unter Druck. Kleinere Bäckereien müssen viele Filialen betreiben, um mithalten zu können.“
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