Petition für Plastikstrohhalme

Petition für Plastikstrohhalme

Der Getränkebeutelhersteller Capri-Sun will die EU-Kommission zur Rückkehr von recycelbaren Plastikstrohhalmen bewegen, meldet die Lebensmittel-Zeitung. Dazu setze das Unternehmen auf ein unkonventionelles Mittel. Die Capri-Sun Group habe auf einem Onlineportal eine Petition für die Rückkehr des Plastikstrohhalms gestartet. „Unser Ziel ist es, recycelbare Plastikstrohhalme wieder einzuführen, sodass sowohl der Beutel als auch der Strohhalm zusammen recycelt werden können“, heißt zur Begründung. 

Der Teufel steckt eben wie wimmer im Detail: Die Umstellung auf Papierstrohhalme im Jahr 2021 aufgrund des Einwegplastikverbots in der EU sei „nicht ideal“ und „weniger funktional“ gewesen, zudem müssten Beutel und der Papierstrohhalm getrennt recycelt werden. „Wir glauben, dass es einen besseren Weg gibt“, heißt es im Petitionstext. Capri-Sun verweist hierzu auf den Anfang des Jahres eingeführten Getränkebeutel aus recycelbarem Monomaterial (PP). Mit der Verwendung dieses Verpackungsmaterials und von recycelbaren Plastikstrohhalmen könnten Beutel und Strohhalm zusammen recycelt werden, ohne dass ein Papierhalm den Wiederverwertungsprozess verunreinige.



Man benötige eine Million Unterstützer, um die EU-Kommission von dem Anliegen zu überzeugen. Bislang haben allerdings erst etwas mehr als 2.300 Teilnehmer die Online-Petition gezeichnet. 

Capri-Sun-Chef Roland Weening hatte jüngst in einem Interview mit der Schweizer „Sonntagszeitung“ betont, dass sich Kunden an den 2021 eingeführten Papierstrohhalmen stören. Das Unternehmen prüfe daher, in der Schweiz und außerhalb der EU wieder auf recycelbare Plastikröhrchen umzustellen.

Foto: Adobe Stock/ redaktion 93