Brotweizen-Ernte enttäuscht Niedersachsens Landwirte
Niedersachsens Landwirte sind enttäuscht über die diesjährige Weizenernte. Neben einer geringeren Erntemenge aufgrund der um 30 Prozent reduzierten Anbaufläche sorgen sich viele Landwirte über einen zu geringen Proteingehalt des Getreides. Aufgrund der behördlichen Beschränkung der Stickstoff-Düngung in den sogenannten roten Regionen wird der Weizen dort dem Landvolk Niedersachsen zufolge kaum Backqualität erreichen.
Als rot werden Regionen bezeichnet, in denen die Nitratbelastung des Grundwasser besonders hoch ist. Hier wurde die erlaubte Düngung mit Stickstoff behördlich begrenzt. Die Regionen ziehen sich in Niedersachsen wie ein breiter Gürtel vom Emsland bis hoch nach Lüneburg. Mit einem Proteingehalt unter zwölf Prozent eignet sich Weizen nur für Biogasanlagen oder als Tierfutter. Dieser Zustand, sagt der Vorsitzende des Ausschusses Pflanzliche Erzeugung im Landvolk Niedersachsen, Thorsten Riggert, „zermürbt unsere Ackerbauern. Sie wollen Rohstoffe für qualitativ hochwertige Lebensmittel produzieren und nicht nur für den Futtertrog ernten.“
Foto: Landvolk Niedersachsen