Weiter auf Wachstumskurs

Weiter auf Wachstumskurs

Vandemoortele hat sich endgültig vom Coronatief erholt. Im vergangenen Jahr erzielten die Belgier erneut ein zweistelliges Umsatzplus – wenn auch vor allem durch Preissteigerungen. Beim belgischen Großbäcker stehen die Zeichen weiter auf Wachstum. Der Konzernumsatz stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 um 186 Mio. Euro auf 1,925 Mrd. Euro, wie das Unternehmen mitteilt. Das entspricht einem Plus von 10,7 Prozent. Der Hersteller von Tiefkühlbackwaren, Fetten und Ölen wächst damit zum dritten Mal in Folge zweistellig, nachdem der Konzern im Corona-Jahr 2020 heftige Einbrüche verkraften musste.

Deutlich aufwärts ging es auch mit dem bereinigten Ebitda. Für 2023 meldet Vandemoortele eine Zunahme von 51 Mio. Euro auf 216 Mio. Euro. Bei der Ebitda-Marge hat das Unternehmen mit 11,2 Prozent das Corona-Loch vollends überwunden und sogar den Wert des Vor-Corona-Jahres 2019 leicht übertroffen (11,0 Prozent). CEO Yon Guérin sieht darin den Beweis, dass die Strategie stimmt. „Das ganze Jahr über haben wir uns auf eine höhere Wertschöpfung und einen besseren Produkt-, Vertriebskanal- und Ländermix konzentriert“, so der Konzernchef.

Preiserhöhungen und Kostensenkungen
Dabei sei das erste Halbjahr stark von der Inflation, steigenden Preisen und höheren Arbeitskosten geprägt gewesen. Der Absatz sei konstant geblieben, während der Umsatz gestiegen sei. „Durch Maßnahmen zur Kostensenkung sowie einige erforderliche Preiserhöhungen ist es uns gelungen, unsere eigenen Kosten auszugleichen“, erklärt Guérin. Eine wichtige Rolle habe dabei die „starke Marktentwicklung in Mitteleuropa“ gespielt.

Übernahme des Backwarenproduzenten Banneton
Im laufenden Geschäftsjahr rechnet Vandemoortele wieder mit mehr Absatz. Dazu haben die Belgier die Produktionskapazität erweitert und nehmen verstärkt Märkte außerhalb Europas ins Visier. Jüngster Deal ist die vor wenigen Tagen verkündete Übernahme des in New Jersey ansässigen Backwarenproduzenten Banneton. Vandemoortele verfügt nun über sein erstes Werk in den Vereinigten Staaten.

Der Backkonzern, der neben den Backstationen des Lebensmitteleinzelhandels auch die Gastronomie beliefert und im Food-Service aktiv ist, hatte im Corona-Jahr 2020 einen Umsatzverlust von 13 Prozent auf unter 1,2 Mrd. Euro verkraften müssen. Verbraucher griffen zeitweise verstärkt zu verpacktem Brot und Backwaren und mieden die Backstationen. Zugleich ließ der Lockdown die Umsätze im Food-Service und der Gastronomie schrumpfen.