Herkunftslabel für deutsche Produkte startet

Herkunftslabel für deutsche Produkte startet

Rund zwei Jahre lang hat die Ernährungsbranche um ein Herkunftskennzeichen für heimische Produkte gerungen, bis im November die Einigung kam. Nun geht das Label „Gutes aus deutscher Landwirtschaft“ an den Start. Die Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft (ZKHL) hat den Start des Herkunftskennzeichens „Gutes aus deutscher Landwirtschaft“ bekannt gegeben. Händler, Hersteller und Organisationen aus der Agrar- und Ernährungsbranche können sich ab sofort hier registrieren und eine entsprechende Vereinbarung abschließen, um das neue Label für ihre Produkte zu nutzen. Dafür werden Lizenzgebühren fällig, die in einer Gebührenordnung geregelt sind.

Das Label gilt zunächst für Fleisch und Fleischwaren (Rind, Schwein und Geflügel), frische Eier, Obst, Gemüse und Kartoffeln, wenn die Kriterien erfüllt sind. Zur Erklärung: Bei Schweine- und Rindfleisch bedeutet dies, dass Geburt, Aufzucht und Mast, Schlachtung, Zerlegung, Verarbeitung und Verpackung allein in Deutschland vollzogen wurden. Es darf außerdem bei Molkereiprodukten wie Trinkmilch, Joghurt pur und Quark pur sowie gegebenenfalls bei weiteren Produkten zum Einsatz kommen. Molkereien und Handel treffen hierzu bilaterale Vereinbarungen, heißt es in der Mitteilung.

Mehr Wertschätzung durch Verbraucher
Die ZKHL ist ein Zusammenschluss von 15 Organisationen der Ernährungsbranche. Vertreten sind unter anderem der HDE, der BVLH und der Deutsche Bauernverband. Im vergangenen November hatten sich die Mitglieder nach langem Ringen auf eine Vereinbarung zur Einführung eines Herkunftslabels für Erzeugnisse aus deutscher Landwirtschaft geeignet. Die ZKHL erhofft sich damit, die Nachfrage nach heimischen Produkten anzukurbeln. Björn Fromm, Vorsitzender der ZKHL und Präsident des BVLH, erwartet nun eine hohe Nachfrage seitens des Handels und der Hersteller: „Mit dem Herkunftskennzeichen ‚Gutes aus deutscher Landwirtschaft‘ tragen wir zu einer nachhaltigen Wertschätzung und Stärkung der heimischen Landwirtschaft bei und geben den Verbraucherinnen und Verbrauchern eine wichtige Orientierungshilfe.“

Foto: Screenshot back.intern./