Bäcker-Innung Berlin gibt Profi-Brottipps

Bäcker-Innung Berlin gibt Profi-Brottipps

In diesem Jahr begeht das Deutsche Bäckerhandwerk bereits zum zwölften Mal den feierlichen „Tag des Deutschen Brotes“. Die Bäcker-Innung Berlin, Gastgeberin der regionalen Brotprüfungen, teilt anlässlich des besonderen Tages Rezepte und Profitipps.

„Die Brotprüfung ist hier in unseren Räumlichkeiten stets ein ganz besonderer Termin. Das ganze Haus riecht dann nach frisch gebackenem Brot, und es gibt viel zu probieren, auch für uns“, kommentiert Johannes Kamm, Geschäftsführer der Bäcker-Innung Berlin. „Für unser Brot des Jahres haben wir das Rezept so umgeschrieben, dass man es zu Hause selber nachbacken kann; dieses Jahr ist es ein Weizenvollkornbrot.“ Marian Kalliske, Direktor der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk, hat einige Hinweise für den richtigen Umgang mit Brot zusammengestellt, die auch für Ihre Kunden interessant sein könnten.

  1. Ein weit verbreiteter Irrtum ist die Aufbewahrung von Brot im Kühlschrank. Temperaturen von 3 bis 10 Grad Celsius beschleunigen tatsächlich den Prozess des Altbackenwerdens durch Retrogradiation, anstatt ihn zu verzögern.
  2. Das Einfrieren von Brot stellt hingegen eine hervorragende Methode dar, um es länger frisch zu halten. Der Tipp vom Fachmann: Brot in Scheiben einfrieren und einfach am Abend vor dem Gebrauch wieder auftauen lassen.
  3. Die Wahl der Brotsorte spielt ebenfalls eine wichtige Rolle für die Haltbarkeit und Frische. Brote mit einem hohen Roggenanteil bleiben länger frisch und werden weniger schnell altbacken, wobei Vollkornbrote die Spitzenreiter in Sachen Haltbarkeit sind.
  4. Zur optimalen Aufbewahrung von Brot eignet sich ein Brotkasten oder noch besser ein Brottopf aus Steingut. Dank seiner „atmungsaktiven“ Eigenschaften verhindert dieser am effektivsten die Schimmelbildung.
  5. Wenn sich auf einer einzigen Scheibe Schimmel zeigt, sollte man das komplette Brot entsorgen den Brotbehälter gründlich mit einer Essigwasserlösung zu reinigen.
  6. Ein weiterer Rat für diejenigen mit sensibler Verdauung: Brot, dessen Teig lange geführt wurde – bis zu 24 Stunden – ist oft leichter verdaulich. Während dieser ausgedehnten Ruhezeit werden fermentierbare Zuckerarten abgebaut.
  7. Hinsichtlich der Haltbarkeit: Gewöhnliches Weizenbrot bleibt in der Regel bis zu zwei Tage frisch, Weizenmischbrot hält sich zwei bis vier Tage, Roggenmischbrot etwa drei Tage. Reines Roggenbrot kann vier bis sechs Tage genossen werden, während Vollkornbrot sogar sieben bis neun Tage haltbar ist.