Barry Callebaut schließt deutsches Werk

Barry Callebaut schließt deutsches Werk

Schokoladenhersteller Barry Callebaut plant, die Produktion in seiner Fabrik im schleswig-holsteinischen Norderstedt einzustellen. Das habe das Unternehmen auf Anfrage mitgeteilt, so das Nachrichtenmagazin „Spiegel“. Es fänden jetzt Gespräche mit dem Betriebsrat statt. Von den Plänen wären 48 Vollzeitstellen betroffen, sagte eine Sprecherin. Callebaut hatte bereits im Herbst ein Sparprogramm angekündigt. Im Jahr sollen 250 Millionen Franken (rund 260 Mio. Euro) gespart werden, etwa 15 Prozent der Kosten. Das könne in den nächsten 18 Monaten weltweit den Abbau von insgesamt 2500 Stellen bedeuten, 18 Prozent der gesamten Belegschaft, sagte eine Sprecherin.

8,5 Milliarden Franken Jahresumsatz
Zuvor hatte Firmenchef Peter Feld den geplanten Stellenabbau in einem Interview mit dem Handelsblatt angekündigt. Feld begründet den Abbau mit der Struktur: Die Sparten USA, Europa, Asien und das weltweite Kakaogeschäft seien praktisch separat geführt worden, das solle sich nun ändern. Barry Callebaut arbeitet vor allem als Zulieferer für die Herstellung von Schokoladenprodukten. Das Unternehmen ist in 40 Ländern aktiv. Es hat im Geschäftsjahr 2022/23 einen Jahresumsatz von rund 8,5 Milliarden Franken erwirtschaftet. Die Barry-Callebaut-Gruppe blickt auf eine 175-jährige Schokoladentradition zurück.