Bäckereien verzichten auf Handschuhe im Verkauf

Bäckereien verzichten auf Handschuhe im Verkauf

Die Fragwürdigkeit habe schon lange im Raum gestanden, sagt Gerd Hofrichter von der Bäckerei Junge. Gemeinsam mit anderen Betrieben wie Bäckerei Brede, Unser Mühlenbäcker und Von Allwörden verzichtet man in den mehr als 300 Junge-Filialen im Verkauf ab sofort auf Handschuhe, so Hofrichter gegenüber den „Lübecker Nachrichten“. Die Handschuhe würden bei vielen Verkäufern Hautreaktionen hinterlassen. Hygienisch seien die Handschuhe sogar hochbedenklich, da sie mit Geld, Brötchen, Tresen und Schneideflächen in Berührung kämen. Hinzu komme das Thema Nachhaltigkeit.

Statt Handschuhen lieber Zangen
Rund 8,3 Millionen Paar Handschuhe würden jährlich in den Junge-Filialen anfallen. Die würde man nun sparen. Richtig angefasst werden Brötchen, Brot und Backwaren hingegen kaum noch. Bäckerei-Fachverkäuferinnen nutzen Zangen und umgestülpte Brötchentüten. Bei der Edeka-Bäckerei Von Allwörden setze man nur beim Zubereiten von Speisen noch auf Handschuhe. Grundlage sei ein internes Hygienekonzept, sagt Sprecherin Helene Dahlke. Auch bei Junge Die Bäckerei gibt es spezielle Schutzmittel bei spezifischen Arbeitsschritten. Statt Handschuh nutze man Zange oder Folie, die entweder am Tresen griffbereit hängen oder an der Schürzentasche befestigt seien, so Pressesprecher Hofrichter.

Foto: Junge. Die Bäckerei