Frisches Geld für Aiperia

Frisches Geld für Aiperia

Das Würzburger Software-Unternehmen Aiperia, ehemals PlanerAI, gibt eine erfolgreiche Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 7,5 Millionen Euro bekannt. Die Runde sei angeführt von Impact-Investor ETF Partners und LBBW Venture Capital, mit Unterstützung des bestehenden Investors Earlybird Venture Capital und eines Konsortiums von Angel-Investoren. „Wir sind begeistert, das dynamische und wegweisende Team von Aiperia zu unterstützen“, sagt Fabrice Bienfait, Senior Partner, ETF Partners. „Ihr Engagement, die entscheidende Herausforderung der Lebensmittelverschwendung frontal anzugehen, ist nicht nur bewundernswert, sondern unerlässlich.“ Es gehe darum, die Lieferketten zum Besseren zu verändern, die Effizienz zu steigern und die Gewinne für Einzelhändler und Lieferanten gleichermaßen zu erhöhen.

Gründungstrio von Aiperia, ehemals PlanerAi. Foto: Aiperia

Auf KI basierende Planungsplattform
Als Anbieter für eine nachhaltige Bedarfsplanung für frische Lebensmittel, habe man in den vergangenen zehn Jahren Forschung und umfassendes Branchen-Know-how kombiniert, um eine auf KI basierende Planungsplattform zu entwickeln, so das Unternehmen. Die Plattform ermögliche es, nur das zu produzieren, was verkauft werden kann, um so Lebensmittelverschwendung von Anfang an in der Lieferkette zu reduzieren und gleichzeitig die Umsätze zu steigern. Gegründet im Jahr 2021, brachte Aiperia, vormals BäckerAi, sein erstes Produkt auf den Markt, um der Verschwendung von Backwaren entgegenzuwirken. Inzwische setzen, nach Unternehmensangabe rund 2600 Filialen im deutschsprachigen Raum auf die Technologie. In den vergangenen drei Jahren hat sich das Start-up zu einem etablierten Unternehmen mit rund 60 Mitarbeitern entwickelt.

Das Team von Aiperia, dem Würzburger Softwareunternehmen für Planungslösungen. Foto: Aiperia.

End-to-End-Lösung
Die End-to-End-Lösung des Unternehmens nutze über 150 Einflussfaktoren, um die Lebensmittelverschwendung jedes Kunden durchschnittlich um 30 Prozent zu reduzieren, die Gewinne um vier Prozent zu steigern und 90 Prozent der Zeit zu sparen, die zuvor für die Bestellplanung benötigt wurde. Die Technologie berücksichtige nicht nur historische und aktuelle Verkaufsdaten, sondern auch externe Faktoren wie die Nachfrage der Endkunden, Einzelhandelsbestände, Wetter und Filialstandorte, verspricht Aiperia.

Mit richtiger Planung gegen Verschwendung
Aiperia, vormals BäckerAi möchte eine Antwort sein auf die Verschwendung von Lebensmitteln im Einzelhandel aufgrund schlechter Planung. Diese führe in Europa jährlich zu Umsatzeinbußen in Höhe von 13 Milliarden Euro und zu 32 Millionen Tonnen CO2-Emissionen, rechnet das Unternehmen vor – da seien mehr Emissionen als Dänemark als ganzes Land produziere. Es bestehe dringender Bedarf an genauen Prognosen, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, die Gewinnspannen zu erhöhen und die Umsätze zu steigern. Dank der speziell entwickelten Technologie und der Integration in bestehende Warenwirtschafts- und Kassensysteme schafft das Unternehmen den fehlenden Datenaustausch, ohne dass zusätzliche Hardware benötigt wird. „Wir können den größten wirtschaftlichen und ökologischen Einfluss erzielen, wenn die Lebensmittel erst gar nicht am Anfang der Lieferkette produziert werden müssen“, erklärt Dr. Jan Meller, CTO und Mitgründer von Aiperia.

Aiperia wird international: Die Technologie soll in neue und internationale Märkte eingeführt werden. Foto: Aiperia

Planungslösung für frische Lebensmittel
„Wir haben das Team und die Vision von Aiperia bereits vor einiger Zeit kennengelernt und konnten beobachten, wie sie ihren Kundenstamm in der Bäckereibranche Monat für Monat vergrößern und eine technologisch überlegene Lösung liefern, die einfach zu bedienen ist“, lobt Dr. Patrick Herlinger, Investment Manager bei LBBW Venture Capital. „In den letzten drei Jahren haben wir uns als führende Planungslösung für frische Lebensmittel auf dem deutschsprachigen Markt etabliert“, ergänzt Franz Seubert, CEO und Mitgründer von Aiperia. Man sei nun bereit, die Technologie in neue und internationale Märkte einzuführen. „Mit diesem Investment verfügen wir nun über die notwendigen Ressourcen und freuen uns auf die vor uns liegende Reise.“    

Fotos: Airperia