Sonntagsaufschlag ja oder nein?

Sonntagsaufschlag ja oder nein?

Ab heute gilt auch bei der Bäckerei Wippler: Sonntags kosten die Backwaren etwas mehr. Der Betrieb hat sich entschieden, einen Sonn- und Feiertagszuschlag für ihre Produkte einzuführen, wie sächsische.de berichtet. Kunden zahlen im Vergleich zu Wochentagen rund 10 bis 15 Prozent mehr. Bäckermeister Andreas Wippler will damit einen Anreiz für die Arbeit am Wochenende schaffen und vor allem Wertschätzung. Auch Kollege Bäckermeister Ralf Ullrich, Chef der Schaubäckerei Ullrich, hat sich ebenfalls für diesen Weg entschieden. Er zahle den Mitarbeitern bereits seit einem Jahr am Wochenende 22 Euro brutto pro Stunde, berichtet er in dem Beitrag. Seitdem habe er keine Personalsorgen mehr.

Screenshot back.intern./ sächsische.de

Transparente Kundeninfo
Die Kunden hat Ulrich mit einem Flyer über die Wochenendpreise informiert. Nur einige Kunden seien durch die Preisanhebung weggeblieben. Rund 90 Prozent hätten die Aktion honoriert. Kunden, die nur am Wochenende in der Bäckerei einkaufen, hätte das größtenteils beibehalten. Man habe aber auch eine kleine Verlagerung auf den Freitag bemerkt, ein vorgezogener Wochenendeinkauf sozusagen.

Wochenendpreise bundesweit
Die Bäckereien Wippler und Ulrich in Sachsen sind nicht die einzigen Betriebe, die sich für den Sonn- und Feiertagszuschlag entschieden haben. Bundesweit gibt es inzwischen Bäckereien, die das so handhaben. Fabian Kloos, Obermeister der Bäcker–Innung Bodenseekreis, sprach sich bereits im Sommer 2023 für den Sonntagszuschlag aus, der grundsätzlich kein Problem sei, berichtet das Portal schwäbische.de. Wer seine Ware mit einem anderen Preis auszeichnen möchte, könne das tun. Rechtlich spreche nichts dagegen. Das sei Sache einer jeden Bäckerei. Das Personal bekomme sonntags einen Zuschlag. In seinen Bäckereien gebe es auch für die Kunden einen Sonntagszuschlag, der aber auf den Preisschildern auch ausgezeichnet ist.

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