Mühlen spenden Mehl für Ukraine

Mühlen spenden Mehl für Ukraine

Gemeinsam spenden: v. l. Karsten Thies vom Verein Helfen in Partnerschaft, Andreas Kastenmüller von der Kastenmüller GmbH und Dr. Josef Rampl vom Bayerischen Müllerbund.

Der Bayerische Müllerbund, der Verein Helfen in Partnerschaft und Kastenmüller GmbH haben eine Mehlspendenaktion gestartet. Obwohl die Ukraine die Kornkammer Europas sei, werde nun das Mehl für die Menschen im eigenen Land knapp. Durch das Kriegsgeschehen sei die Logistik so stark beeinträchtigt, dass Mehllieferungen an Bäckereien und Geschäfte immer häufiger nicht möglich sein. Aus diesem Grund werden der Bayerische Müllerbund und seine Mitgliedsbetriebe Mehl für betroffene Regionen spenden. Wenige Tage nach dem Spendenaufruf an die Mitgliedsbetriebe des Müllerbundes, dem Landesverband Bayerischer Mühlen, sind bereits 33 Paletten mit Mehlsäcken und weitere 24 Paletten mit Haferflocken zur Verfügung gestellt worden.

Aus dem bisher gespendeten Mehl könnten fast 50.000 Brote oder etwa 594.000 Brötchen gebacken werden. „Wir hoffen, dass wir so ein klein wenig dazu beitragen können, dass große Leid in dem Land etwas zu lindern und dass mehr Ukrainerinnen und Ukrainer zumindest Grundnahrungsmittel wie Brot haben“, sagt Dr. Josef Rampl, Geschäftsführer des Bayerischen Müllerbundes. Die Hilfsaktion findet zusammen mit dem Verein Helfen in Partnerschaft e.V. in Baden-Württemberg statt. In den 20 Jahren seines Bestehens hat der gemeinnützige Verein Dutzende von Hilfsprojekten weltweit finanziert und koordiniert.

Einige Tage werden noch Spenden gesammelt, dann startet der Transport. Diesen übernimmt die Kastenmüller GmbH, Spezialist für Müllerei- und Verfahrenstechnik aus Martinsried im Landkreis München. Das Unternehmen pflegt seit zweieinhalb Jahrzehnten partnerschaftliche Verbindungen in die Ukraine und hat deshalb aus erster Hand Informationen über die aktuelle Versorgungslage. Kastenmüller wird die Mehllieferungen auf eigene Kosten nach Lublin in Polen transportieren, von wo aus sie über einen Hilfskorridor nach Lviv in der Westukraine gebracht werden. Dort werden die Mehlsäcke an Bäckereien verteilt.