Europaletten sorgen für Sicherheitsabstand

Europaletten sorgen für Sicherheitsabstand

Not macht erfinderisch: Hendrik Thiele, Inhaber von Henne’s Backhaus in Mehrum bei Hannover sorgt mit Europaletten für mehr Sicherheit im Verkauf. Aus zwei senkrecht stehenden Paletten zimmerte er eine Barriere, die vor dem Tresen steht. Wenn die Kunden ins Geschäft kommen, dann gehen sie nach rechts und stellen sich einzeln hinter den Paletten an. Eine Markierung auf dem Boden zeigt an, wo man stehenbleiben muss. „Das bringt den Vorteil, dass sich nicht alle Kunden direkt vorm Tresen tummeln“, beschreibt Thiele die Sicherheitsvorkehrung.

„Eine Verkäuferin packt jetzt nur noch ein und die andere macht nur Kasse und hantiert mit dem Geld. Wir haben noch keine EC-Zahlung, da suche ich nach einer Lösung“, so Thiele. Wer vorbestellt hat, kann direkt an der Schlange vorbei nach links gehen und seine Backwaren dort abholen. „Wir müssen gesund bleiben, denn wir können uns eine Corona-Zwangspause schlicht nicht leisten“, sagt der Bäckermeister, der aus einer Bäckerfamilie stammt, sich 2015 selbstständig machte und Henne’s Backhaus übernahm. Tipp: Wer eine noch einfachere Lösung sucht, der spannt einfach ein Seil vor der Theke.

Die Kunden nehmen das System an und hielten auch außerhalb des Geschäftes den notwendigen Abstand ein. Offenbar wird den Kunden durch die Corona-Krise deutlich, wie wichtig eine funktionierende Nahversorgung ist: „Alle Kunden waren freundlich zu den Verkäuferinnen, und es kam auch bei den Wartenden keine schlechte Stimmung auf“, sagt Thiele.

Und denkt noch über etwas anderes nach: Einen Lieferservice. „Für Ältere, für Erkrankte, für Leute in Quarantäne oder für diejenigen unter Euch, die einfach zur Zeit auch nicht unter Menschen möchten“, sagt Thiele, der auch verstärkt Facebook (@hennesbackhaus) nutzt, um mit seinen Kunden zu kommunizieren.