5000 Brote – Konfis backen wieder
Mit Erntedankgottesdiensten in vielen Gemeinden der Evangelischen Kirche in Deutschland startet die bundesweite Aktion „5000 Brote – Konfis backen Brot für die Welt“ in eine neue Runde. Zwischen Erntedank und Advent beteiligen sich wieder Konfirmand aller Landeskirchen – unterstützt von lokalen Handwerksbäcker:innen – an der Aktion. Seit über zehn Jahren verbindet „5.000 Brote“ Konfirmandenarbeit mit sozialem Engagement und handwerklicher Erfahrung. Gemeinsam backen die Jugendlichen Brote, die in Gottesdiensten oder Gemeindeveranstaltungen gegen Spenden abgegeben werden. Die Erlöse kommen Bildungsprojekten von Partnerorganisationen von Brot für die Welt zugute. Im Jahr 2025 werden Partnerprojekte in Angola, Vietnam und El Salvador unterstützt. Die Aktion ermöglicht Jugendlichen Einblicke: In Backstuben lernen sie den traditionellen Handwerksberuf kennen, in Workshops erfahren sie mehr über die Lebensrealitäten von Gleichaltrigen in den Projektländern.
Ein starkes Zeichen von Kirche und Handwerk in bewegten Zeiten
Die Weltlage ist geprägt von Krisen, Kriegen, Hunger und wachsender sozialer Ungleichheit. „Gerade in dieser Situation setzen Jugendliche, Gemeinden und Handwerk mit ‚5.000 Brote‘ ein Hoffnungszeichen: Sie zeigen, dass Solidarität Grenzen überwindet und dass Bildung der Schlüssel für eine bessere Zukunft ist“, kommentiert Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt, den Start der Aktion.
„Wo jungen Menschen Perspektiven fehlen, wächst Verzweiflung. Wo Bildung möglich wird, wächst Hoffnung – und genau hier setzt die Aktion ‚5.000 Brote‘ an“, sagt Bischöfin Kirsten Fehrs, Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Getragen wird die Aktion von der EKD, dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks und Brot für die Welt. Sie ist Ausdruck der engen Zusammenarbeit von Kirche und Handwerk. Seit dem Start im Jahr 2014 haben über 65.500 Konfirmanden rund 240.000 Brote gebacken und dabei mehr als eine Million Euro Spenden gesammelt.
Unterstützung für Projekte in Angola, El Salvador und Vietnam
Im Jahr 2025 werden Partnerprojekte in Angola, Vietnam und El Salvador unterstützt: Im Osten von Angola werden viele Mädchen ungewollt schwanger. Sie brechen dann die Schule ab und werden finanziell abhängig. Die Organisation Mwana Pwo (Starke Frau) klärt über die negativen Folgen von Frühehen und Teenagerschwangerschaften auf. Vor Schulen stellt Mwana Pwo Container auf. Dort können sich Mädchen über Verhütungsmethoden, Familienplanung und ihre Rechte informieren. Darüber hinaus unterstützt die Organisation die jungen Frauen dabei, sich wirtschaftlich unabhängig zu machen. Sie bietet selbst Fortbildungen an – Nähkurse, Design- und Englischunterricht – und vermittelt Weiterbildungen an spezialisierten Ausbildungsinstituten, zum Beispiel in den Bereichen Informatik und Konditorei.
Der Duft von Zimt und Zukunft
In den abgelegenen Dörfern im Hochland Nordwest-Vietnams fehlt es an Vielem. Doch in einem von Brot für die Welt geför- derten Projekt nehmen Frauen die Entwicklung in die Hand. Das kommt auch den Kindern und Jugendlichen zugute. Die Familien im Dorf Ta Lanh haben eine befestigte Straße gebaut. Dadurch können die Kinder auch in der Regenzeit zur Schule. Nun wollen sie Solarlaternen aufstellen, die man auch mobil mit in die Häuser nehmen kann. Dann können Jugendliche abends noch lesen. In Kooperativen steigern die Familien ihre Einkünfte aus der Landwirtschaft. Vielversprechend ist dabei die Vermarktung der Rinde des Zimtbaumes (Foto unten).

Ausweg aus der Gewalt
In den armen Stadtteilen von San Salvador prägen Gewalt und Perspektivlosigkeit das Leben der Jugendlichen. Bandenmorde sind an der Tagesordnung. Viele Firmen stellen Jugendliche aus bestimmten Stadtbezirken gar nicht ein. Denn sie befürchten, die Jugendlichen könnten selbst kriminellen Banden angehören. Die kirchliche Organisation SSPAS zeigt einen Ausweg auf. Sie bildet Jugendliche handwerklich aus, begleitet sie psychologisch und vermittelt sie in Arbeitsverhältnisse. Auch das Bäcker- und Konditorhandwerk gehört zu den Ausbildungsberufen.
